Tierschützer warnen vor Gefahren an der Fasnacht
vs. Die Stiftung Tierschutz beider Basel (TBB) Schweiz appelliert an Hundebesitzer, die «drei schönschte Dääg» ohne ihre Vierbeiner zu geniessen. Denn für die meisten Hunde sind diese Tage ...
Tierschützer warnen vor Gefahren an der Fasnacht
vs. Die Stiftung Tierschutz beider Basel (TBB) Schweiz appelliert an Hundebesitzer, die «drei schönschte Dääg» ohne ihre Vierbeiner zu geniessen. Denn für die meisten Hunde sind diese Tage alles andere als entspannt und schön, teilt die Stiftung diese Woche mit.
Die ausgelassene Stimmung sei für Tiere häufig mit Stress verbunden: Hunde haben ein empfindliches Gehör, weshalb die laute Geräuschkulisse von Fasnachtsumzügen mit Tommeln, Piccolos und Guggenmusiken puren Stress und Belastung für die Tiere bedeutet. Bereits die Marschübungen vor der Fasnacht, die in wenig besiedelten Gebieten der Stadtperipherie und der Landgemeinden der Region erlaubt sind, könnten Hunde während eines Spaziergangs stressen.
Die Stiftung warnt dabei auch vor möglichen Bissvorfällen: «Im engen und lauten Fasnachtsgetümmel besteht die Gefahr, dass sich Hunde beengt fühlen oder gar getreten werden und dann vor Schmerz oder Schreck zuschnappen oder beissen», heisst es in der Mitteilung. Ausserdem würden Essensreste und Süssigkeiten auf dem Boden und Glasscherben unter dem Konfetti-Meer eine Gefahr für Hunde darstellen.
Auch Fasnachtskostüme verhindern eine tiergerechte Kommunikation: «Larven und Kostüme sind für Menschen ein Augenschmaus. Hunde erkennen aber den Menschen und seine Mimik dahinter nicht richtig und können die verkleidete Gestalt als Bedrohung wahrnehmen.»
Kostümierung von Tieren problematisch
Ob die Kostümierung von Hunden eine rein persönliche Frage ist oder ob eine tierschutzrelevante Situation vorliegt, hängt von der Art der Kostümierung des Tieres ab. Spätestens wenn die Bewegungsfreiheit des Hundes eingeschränkt ist, das Versäubern behindert wird oder wenn Verletzungsgefahr durch das Kostüm besteht, sei die Grenze überschritten. Um der Vermenschlichung der Tiere entgegenzuwirken und um die Würde des Tieres zu bewahren, empfiehlt die Stiftung TBB, ganz auf die Kostümierung von Hunden zu verzichten.
Die Stiftung empfiehlt den Hundebesitzern auf einen Besuch des bunten Fasnachtstreibens mit dem eigenen Tier zu verzichten. Es sei angemessener, den Tieren im gewohnten Daheim Ruhe zu gönnen. Sollte die Fasnacht vor der eigenen Haustür vorbeiziehen, sei es angebracht, den Hund nicht alleine zu Hause zu lassen.
www.tbb.ch