Das Marabu feiert mit Baschi in den Frühling

März und April | Die Credit Suisse wird übernommen, das Chluuri verbrannt und die Kirschbäume blühen

Der Monat März beginnt, wie der Vormonat zu Ende gegangen ist: mit emsigem Fasnachtstreiben im Oberbaselbiet. So wird in Gelterkinden mit dem «Cherusgälti» und schränzenden Guggen das Ende der Fasnacht 2023 gefeiert und in Sissach das traditionelle Chluuri verbrannt. Dabei wurde dieses Mal ein waschechter Fasnächtler feurig in den «Chluurihimmel» entlassen: Fabio Fedriga, langjähriger Präsident der Fasnachtsgesellschaft Sissach, bildete das Chluuri, das aus bis zu sechs Ster Holz besteht und auf der Allmend feierlich verbrannt wurde.

Vor einem «Brand» im symbolischen Sinne ist das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (Esaf) davon gekommen. Wie Mitte März bekannt wird, konnte das millionenschwere Defizit dank Privatspendern – die anonym bleiben wollten – abgewendet werden. Der Kanton musste finanziell nicht in die Bresche springen.

Politisch bringt im März die bürgerliche Ständeratskandidatur von Sven Inäbnit neuen Wind ins Geschehen. Die FDP zieht mit Sven Inäbnit als Gegenkandidat für Maya Graf ins Rennen – am Ende erfolglos. Erfolgreich ist dagegen die erste Behindertensession in Bern, bei der mit dem ehemaligen Handbiker Tobias Fankhauser aus Hölstein auch ein Oberbaselbieter vertreten ist. Und wirtschaftspolitisch ist eine Geschichte national und international auf allen Titelseiten: Der drohende Bankrott der Credit Suisse wird mit der Übernahme durch die UBS vermieden.

Für Schlagzeilen sorgen im März und April derweil auch zwei lokale Medienhäuser: Der Kultur- und Kontrastsender «Radio X» feiert seinen 25. Geburstag mit einem grossen Open Air. Und der Gelterkinder Peter Knechtli verkauft seine Plattform «Onlinereports» – ebenfalls an zwei Oberbaselbieter. Im Laufe des Jahres übernehmen Jan Amsler und Alessandra Paone das Redaktionsbüro am Basler Münsterplatz.

Grund zum Feiern gibt es im April in Gelterkinden. Das Kulturzentrum Marabu wird nach eineinhalbjähriger Umbauphase neueröffnet. Entstanden ist ein modernes Bijou mit altem Charme. An zwei Tagen wird mit verschiedenen Darbietungen gefestet – und im Rahmen der grossen Eröffnungswoche im April gibt Lokalmatador Baschi ein Konzert vor ausverkauftem Haus.

Der Monat April geht ansonsten eher gemütlich vonstatten – wohl auch aufgrund der Osterferien. Wobei Ostern im Oberbaselbiet immer auch im Zeichen der Eierläset in den Gemeinden steht. Vielerorts finden die rohen Eier auf kunstvolle Art und Weise und in packenden Duellen den Weg in die Spreuerwanne. Für schöne Momentaufnahmen sorgen zudem die blühenden Kirschbäume, auch wenn das Wetter zuweilen nass und trüb ausfällt und es der Honigbiene teils zu kalt ist.

Tierisch geht es Anfang April am Ebenrain in Sissach zu und her – dank Saskia, Hulda, Katana, Flocke und rund 70 weiteren Kühen. Die Viehzuchtgenossenschaft Sissach feiert ihr 100-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsschau. Die gezeigten Tiere locken viele Schaulustige an und überzeugen die Jury – bei garstigem Wetter – mit hoher Qualität.

Severin Furter