Replik zum Leserbrief «Jetzt aber Europa!» in der «Volksstimme» vom 12. August, Seite 8
Ich weiss nicht, wie Sie, Herr Kessler sagen können, dass wir bald über solide, auf Augenhöhe ausgehandelte Verträge reden können. Aber vielleicht haben ...
Replik zum Leserbrief «Jetzt aber Europa!» in der «Volksstimme» vom 12. August, Seite 8
Ich weiss nicht, wie Sie, Herr Kessler sagen können, dass wir bald über solide, auf Augenhöhe ausgehandelte Verträge reden können. Aber vielleicht haben Sie beim Lesen der mehr als 1800 Seiten des Abkommens die Orientierung vollends verloren. Dass wir mit der Annahme dieses Unterwerfungsvertrags unsere Souveränität und unsere Demokratie verlieren, ist mit gesundem Menschenverstand erkennbar. Damit erfolgt eine Unterordnung unter das europäische Recht und somit sind wir den frem- den Richtern aus Brüssel auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Sie haben den wirtschaftlichen Wohlstand der Schweiz angesprochen. Dies ist korrekt, aber haben Sie sich schon mit den EU-Ländern – zum Beispiel Deutschland, Frankreich, Italien – befasst? Dann müssten Sie bemerkt haben, dass es diesen sehr deutlich schlechter geht. Sie können nun ausrechnen, wie sich das Niveau anpassen würde. Mit Sicherheit nach unten, und damit wären wir Schweizer wirtschaftlich gesehen die Verlierer.
Vielleicht noch ein Wort zur Personenfreizügigkeit und Einhaltung der Unionsbügerrichtlinien. Die vergangenen 20 Jahre haben uns aufgezeigt, wie die Entwicklung weitergehen würde. Vor 20 Jahren hat uns der Bundesrat weis machen wollen, dass maximal 8000 Zuwanderer pro Jahr in unser Land kommen werden. Das Schweizervolk ist angelogen worden, denn in den vergangenen Jahren kamen zwischen 50 000 und 84 000! Und dies obwohl das Volk mit der Masseneinwanderungsinitiative vom 9. Februar 2014 Nein dazu gesagt hat.
Also glauben Sie, Herr Kessler, den EU-Turbos von Bern (Nussbaumer, Jans, Cassis und Co.) nichts, denn wir wurden und werden nicht wahrheitsgetreu informiert. Mit den EU-Verhandlungen brechen alle Politiker in Bern, die sich diesem EU-Moloch an den Hals werfen wollen, die Bestimmungen der Bundesverfassung, der sie grundsätzlich verpflichtet sind.
Hans Peter Altermatt, Itingen