Im Schatten der Regierungsratswahl
27.11.2025 BaselbietMehrere Dörfer wollen ihre Gemeinderäte vervollständigen
Sabine Bucher (GLP) oder Markus Eigenmann (FDP) – wer zieht in den Regierungsrat ein? Am Sonntag wird die Nachfolge von Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) bestimmt. Gleichzeitig müssen einige ...
Mehrere Dörfer wollen ihre Gemeinderäte vervollständigen
Sabine Bucher (GLP) oder Markus Eigenmann (FDP) – wer zieht in den Regierungsrat ein? Am Sonntag wird die Nachfolge von Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) bestimmt. Gleichzeitig müssen einige Oberbaselbieter Dörfer ihre Gemeinderäte neu besetzen. Das ist die Ausgangslage:
In Eptingen stellt sich Vivian Klaiber erneut zur Wahl, nachdem sie den Sprung in den Gemeinderat im ersten Wahlgang verpasst hatte. Weitere Kandidaturen sind bis gestern Vormittag nicht eingegangen, bestätigt Gemeindeverwalter Colin Ruesch.
In Bretzwil kommt es zu einem Duell zwischen Roger Alt (42, SAP-Berater) und Moreno Krattiger (62, Logistikleiter). Sie treten an, um die per Ende August zurückgetretene Karin Mühlberg zu ersetzen.
In Böckten stellt sich Alessio Hertig der Nachwahl. Der 35-Jährige arbeitet im Zivilschutz und möchte Stefan Keller ersetzen, der sein Amt Ende Jahr abgeben wird.
Bereits seit Ende Februar ist der Gemeinderat von Lampenberg unterbesetzt. Eine Kandidatur zeichnet sich weiterhin nicht ab. Da bei der Nachwahl am Sonntag das relative Mehr gilt, wird zwar jemand gewählt – ob diese Person das Amt annimmt, ist aber sehr ungewiss.
Auch in Diepflingen gibt es keine Kandidaturen. Gesucht wird eine Nachfolge für Gemeinderätin und -präsidentin Stefanie Orlandi, die im kommenden Sommer zurücktritt. Wegen der geringen Erfolgschancen am Sonntag hat die Gemeinde bereits einen möglichen Nachwahltermin festgelegt: den 8. März. Interessierte haben damit genügend Zeit, sich eine Kandidatur gründlich zu überlegen.
Ein Viertel hat abgestimmt
Können Sabine Bucher und Markus Eigenmann dieses Mal besser mobilisieren? Im ersten Wahlgang am 26. Oktober war die Beteiligung mit rund 28 Prozent sehr niedrig, was auch daran lag, dass im Vorfeld klar war, dass keiner der drei Kandidierenden das absolute Mehr erreichen würde. Nach dem Rückzug von Caroline Mall (SVP) bleibt die Frage, ob Bucher oder Eigenmann mehr Stimmen «erben» kann.
Ebenfalls offen ist, ob die zwei kantonalen Abstimmungen über die Naubrücke und die Teilrevision des Ergänzungsleistungsgesetzes sowie die zwei nationalen Abstimmungen über die Service-Citoyen-Initiative und die Juso-Erbschaftsinitiative zusätzliche Stimmberechtigte an die Urne locken werden.
Bis Dienstag hatten in Liestal 24 Prozent der Wahlberechtigten brieflich abgestimmt, in Gelterkinden waren es 23 Prozent. Und in Sissach sind 28 Prozent der Wahlkuverts bereits eingegangen, wie Anfragen der «Volksstimme» ergeben. Die Leiterin des Gelterkinder Wahlbüros, Theres Fuchs, und der Leiter der Einwohnerdienste Liestal, Tobias Fischer, verzichten aus verschiedenen Gründen darauf, eine Einschätzung zur endgültigen Beteiligung abzugeben. Erfahrungsgemäss treffen die meisten Wahlkuverts erst am dritten und am zweitletzten Tag im Wahlbüro ein. Bei der letzten Gesamterneuerungswahl des Regierungsrats im Jahr 2023 stimmten 35 Prozent der Berechtigten ab.
