Gelungenes «Food Truck Festival» in der Begegnungszone
Am Wochenende fand zum dritten Mal das «Food Truck Festival» in Sissach statt. Diesmal war Petrus gnädig und bescherte dem Anlass drei Tage lang Sonnenschein. Die Leute zog es in Scharen in die ...
Gelungenes «Food Truck Festival» in der Begegnungszone
Am Wochenende fand zum dritten Mal das «Food Truck Festival» in Sissach statt. Diesmal war Petrus gnädig und bescherte dem Anlass drei Tage lang Sonnenschein. Die Leute zog es in Scharen in die Begegnungszone.
Nikolaos Schär
«Aller guten Dinge sind drei!» Für einmal passt diese Redewendung wie die Faust aufs Auge. Denn zur dritten Ausgabe des «Food Truck Festivals» in der Sissacher Begegnungszone zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite und animierte die Leute zum Flanieren, Verweilen, Plaudern und Geniessen.
19 Food Trucks bespielten die komplette kulinarische Klaviatur: von Momos (tibetische Teigtaschen) über indische, mexikanische oder thailändische Küche bis zum eher klassischen Angebot wie Crêpes, Burger oder Glace. Die Preise waren nicht günstig, wurden aber durch die Qualität gerechtfertigt. Auch Regionale waren vertreten – das war Patrick Kohler, dem 34-jährigen Solothurner und Organisator des Anlasses, besonders wichtig. Für die diesjährige Ausgabe habe er mehr als 50 Anmeldungen bekommen, vielen musste er absagen.
Freitag, 11 Uhr morgens, in der Begegnungszone: Kohler rennt hin und her, weist seine Helfer an, macht vieles selbst, was ihm zu lange dauert. Von der Planung über Werbung bis zum Aufbau kommt alles aus seiner Hand. Er bezeichnet sich selbst als «Ein-Mann-AG». Seinen Broterwerb als Polizist hat er längst an den Nagel gehängt. Spricht er über die Organisation, sieht man das Feuer in seinen Augen und spürt das Kribbeln im Magen. Er hoffe, dass er mit der Zeit ruhiger werde, doch eine gewisse Hektik gehöre zur Organisation eines solchen Anlasses halt dazu.
Grosser Aufwand für drei Tage
Angefangen hat Kohler mit einem eigenen Food Truck, der «Curry Factory». Heute bringt er vier Lastwagenladungen Material in die Begegnungszone. Die Organisation stellte ihn zu Beginn vor einige Herausforderungen. Im Gegensatz zu seinen anderen «Food Truck Festivals» seien die Anforderungen der Gemeinde Sissach, aufgrund der Lage, höher. Doch Kohler hat keine Zeit zum Jammern. Er steht auf und beginnt wieder zu rennen. Ein kurzes Lächeln und schon ist er wieder im Tunnelblick-Modus.
Die Sonne senkt sich langsam über die Begegnungszone und taucht die Szenerie in ein warmes Ambiente. Überall wird gekocht und gegrillt, was das Zeug hält. Die Eltern versuchen ihre Kinder auf der Hüpfburg unter Kontrolle zu halten, während sich die leeren Bierbecher auf den Festtischen stapeln. Eine Band sorgt für die musikalische Untermalung, die Stimmung ist freudig.
Kohler hält kurz am Stehtisch an, und erklärt, wie er den Anlass finanziert: Die Food-Truck-Betreiber zahlen eine Standmiete. Zusätzlich generiert er Einnahmen mit den Getränkewagen. Er blickt zufrieden in die Menschenmenge und sagt: «Für Freitagabend ist schon einiges los.» Er denke schon über eine Vergrösserung nach, zuerst müsse sich das Festival jedoch etablieren. Fünf Jahre seien dafür mindestens nötig. Einen Schluck später ist er schon wieder weg.