«Hund», «Katze» und «Krieger» für Kinder
30.08.2024 Bezirk Liestal, ArisdorfYogalehrerin Nathalie Lutz arbeitet mit Primarschülern
Die Yogalehrerin Nathalie Lutz lud in Arisdorf zur Probestunde für Kinder-Yoga ein. Sie zeigte den jungen Teilnehmenden, wie sie die Techniken spielerisch erlernen und erleben können.
Brigitt ...
Yogalehrerin Nathalie Lutz arbeitet mit Primarschülern
Die Yogalehrerin Nathalie Lutz lud in Arisdorf zur Probestunde für Kinder-Yoga ein. Sie zeigte den jungen Teilnehmenden, wie sie die Techniken spielerisch erlernen und erleben können.
Brigitt Buser
Kinder sind die Erwachsenen von morgen, und es liegt in unserer Verantwortung, ihnen Werkzeuge zur Förderung ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens mit auf den Weg zu geben. Dies ist der Grund, warum sich die Yogalehrerin und Sozialpädagogin Nathalie Lutz auch der Kinder annimmt.
Neun interessierte Buben und Mädchen von der 1. bis 3. Primarschulklasse folgten der Einladung zur Probelektion von Nathalie Lutz und stürmten vergangene Woche kurz vor Beginn der Stunde in den Arisdörfer Gemeindesaal. Die Yogalehrerin, die hauptberuflich auch als Sozialpädagogin an der Primarschule Arisdorf arbeitet, unterrichtet lieber Kinder als Erwachsene im Yoga, wie sie selbst sagt, «auch wenn mich Yoga mit Kindern mehr fordert».
Damit es den Kindern im Kurs nicht langweilig wird, braucht es viel Abwechslung, sei es durch Bewegung, ruhiges Durchatmen oder Achtsamkeitsübungen. Diese werden oftmals durch Musik, zur Jahreszeit oder mit themenbezogenem Material und Klanginstrumenten unterstützt. Die Kurse bietet sie ab fünf Kindern an. Auch im Kinder-Yoga werden Partnerübungen gemacht, um das Vertrauen zu stärken und damit eine Gruppendynamik entstehen kann.
«Namaste»
Wer Yoga kennt, kann sich kaum vorstellen, dass sich Kinder und Yoga miteinander vereinbaren lassen. Dabei verläuft Yoga doch eher ruhig und kann je nach Art sehr anstrengend sein. «Ja, ruhig ist es je nach Altersstufe natürlich nicht, fällt es vielen Kindern doch schwer, einige Minuten still zu sitzen und der Lehrerin oder auch seinen Yogagspänli zuzuhören», sagt Lutz. Dass die Stunde einigermassen ruhig verläuft, sorgt nicht nur die angenehme Atmosphäre im Gemeindesaal. Rund um ein auf dem Boden liegendes Tuch mit ausgelegten Gefühlskarten und vielen Muscheln sind die Yogamatten sternförmig ausgelegt. Damit haben alle Teilnehmenden Blickkontakt.
Nachdem alle Kinder ihren Platz gefunden haben, begrüsst Lutz sie: «Namaste». Dann führt sie ihnen verschiedene «Asanas» (Yoga-Figuren) wie Hund, Katze oder Krieger vor. Bevor es für die Teilnehmenden dann richtig losgeht, dürfen sich die Kinder einmal richtig durchstrecken und auch Arme und Beine lockern.
Zur Einführung möchte Lutz von den Teilnehmern wissen, was ihr schönstes Ferienerlebnis war und wie sie sich momentan fühlen. «Es ist wichtig für mich, jede Stunde mit einem vergangenen oder aktuellen Thema zu beginnen. Auch möchte ich wissen, wie es den Kindern geht. So kann ich mich besser auf jedes Einzelne einstellen», sagt die Kursleiterin. So wird erzählt und zugehört, und jedes Kind darf eine Muschel auf die entsprechende Gefühlskarte legen. Danach zeigt Nathalie Lutz den Kindern weitere «Asanas», die auch gleich eifrig nachgemacht werden. Manchmal benötigt es einen Tipp, damit es besser geht, manchmal eine helfende Hand.
Weiter geht es spielerisch mit dem «Stopptanz», indem die Kinder bei Musik im Kreis rennen und beim Stoppen der Musik die vorab geübten «Asanas» auf der Matte ausführen. Bei dieser Übung wird es natürlich laut, nach mehreren Durchgängen sind die Kinder aber etwas ausgepowert und so kann zu Ruhigerem übergegangen werden, was auch gelingt.
Zum Ausklang der Stunde, die übrigens gar nicht besonders laut, unruhig oder gar langweilig war, darf jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer noch ein Bild ausmalen.