Arisdorf/Hersberg/Giebenach | Experten erklären Einwohnern, wie sie sich schützen können
Die Behörden von Arisdorf, Hersberg und Giebenach haben die Bevölkerung über Massnahmen zum Schutz vor Hochwasser informiert. Es wurde vorwiegend die ...
Arisdorf/Hersberg/Giebenach | Experten erklären Einwohnern, wie sie sich schützen können
Die Behörden von Arisdorf, Hersberg und Giebenach haben die Bevölkerung über Massnahmen zum Schutz vor Hochwasser informiert. Es wurde vorwiegend die Frage beleuchtet, wie Schäden vermieden werden können. Denn die drei Gemeinden wurden diesen Sommer von heftigem Starkregen überrascht.
Willi Wenger
Das Interesse an der Informationsveranstaltung über Hochwasser und Starkregen in der Arisdörfer Mehrzweckhalle war gross. Rund 150 Personen waren am Mittwoch anwesend. Die Behörden der Gemeinden Arisdorf, Hersberg und Giebenach informierten zusammen mit dem Tiefbauamt Baselland, der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung und der Sutter Ingenieur- und Planungsbüro AG die Bevölkerung über aktuelle und allfällige künftige Ereignisse.
Der Arisdörfer Gemeindepräsident Markus Miescher sagte, dass Hochwasserereignisse und die damit verbundenen «riesigen Schäden» wie am 25. Juni dieses Jahres nicht einfach zu beheben seien. Man könne, so Miescher, einem solchen Ereignisfall nur beschränkt begegnen: «Der Starkregen verwandelte Strassen in Bäche und sie waren nicht mehr zu kontrollieren.» Miescher empfahl den Anwesenden, selbst Schutzmassnahmen zu ergreifen. «Auch wenn dies nur kleine sind.» Er nannte Sandsäcke, die am richtigen Ort bereit liegen müssen.
Jonas Woermann, Leiter Wasserbau beim Baselbieter Tiefbauamt, wies darauf hin, dass Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser aufgrund des Klimawandels häufiger auftreten werden. Er erwähnte das für den Wasserbau unverzichtbare Risikomanagement. Dieses regelt den Einsatz, die Instandstellung der Infrastruktur und die Auswertung des Ereignisses. Wie Miescher bezeichnete auch der Wasserbauexperte die Prävention als zentral. «Diese stellt – gerade für Privatpersonen und Liegenschaftsbesitzer – das A und O dar.»
Woermann nahm jedoch alle Ebenen in die Pflicht. Der Umgang mit Naturgefahren sei eine Verbundsaufgabe zwischen der öffentlichen Hand, der Gebäudeversicherung und den Betroffenen. Der Kanton sei stark engagiert. Aktuell seien 15 Projekte im baulichen Hochwasserschutz in Bearbeitung. Als Beispiel nannte Woermann die Vergrösserung von Abflüssen wie etwa bei der Hinteren Frenke in Reigoldswil.
Versicherung hilft, wo sie kann
Vonseiten der Basellandschaftlichen Gebäudeversicherung (BGV) gab Ralph Mettier, Bereichsleiter Elementarschadenprävention, Auskunft über wirksame Prävention und richtige Verhaltensweisen. Er sagte, dass die BGV die Aufgabe habe, die Bevölkerung dabei zu unterstützen, Schäden durch Naturgefahren zu verhindern oder die Auswirkungen von Schäden zumindest zu minimieren.
Man könne sich gegen Hochwasserschäden weitgehend schützen, sagte Mettier. Wichtig sei das Freihalten von Abflusskorridoren. «Schäden können zudem durch die Abschirmung oder das Schützen von Garageneinfahrten oder Lichtschächten minimiert oder verhindert werden.» Die Basellandschaftliche Gebäudeversicherung bietet bei Bauprojekten kostenlose Erstberatungen an. Zudem unterstützt sie finanziell Schutzmassnahmen von Hausbesitzern.
Mehr Informationen unter www.bgv.ch