Hinter Birsfelden folgt Lausen
26.06.2025 BaselbietOberbaselbiet erhält viel Geld aus dem Finanzausgleich
vs. Die Zahl ist eindrücklich: Im Einzugsgebiet der «Volksstimme», das 52 Gemeinden umfasst, gibt es momentan lediglich 3 Gebergemeinden – Ramlinsburg, Hersberg und Böckten. Alle anderen ...
Oberbaselbiet erhält viel Geld aus dem Finanzausgleich
vs. Die Zahl ist eindrücklich: Im Einzugsgebiet der «Volksstimme», das 52 Gemeinden umfasst, gibt es momentan lediglich 3 Gebergemeinden – Ramlinsburg, Hersberg und Böckten. Alle anderen erhalten im laufenden Jahr Geld aus dem Finanzausgleich zwischen den Baselbieter Gemeinden. Am meisten profitiert im Oberbaselbiet Lausen mit 5,2 Millionen Franken, gefolgt von Gelterkinden (4,7 Millionen), Zunzgen (3,3 Millionen) und Oberdorf (3,1 Millionen). Kantonsweit beansprucht Birsfelden mit 7,7 Millionen Franken den Finanzausgleich mit Abstand am stärksten. Dahinter folgen Lausen, Frenkendorf und Liestal.
Allschwil (18,8 Millionen Franken), Binningen (12,5 Millionen) und Oberwil (6,7 Millionen) zahlen am meisten Geld ein. Ramlinsburg steuert 122 000 Franken bei, Hersberg 74 000 Franken und Böckten 15 000 Franken. Insgesamt zählt das Baselbiet 17 Geber- und 69 Nehmergemeinden. Dieses Jahr erhalten die Nehmergemeinden insgesamt 85 Millionen Franken, davon 77 Millionen von den Gebergemeinden und 8 Millionen vom Kanton beziehungsweise dessen Ausgleichsfonds.
Das für die Zuteilung massgebliche Ausgleichsniveau, das jeweils mit der Steuerkraft der Gemeinden verglichen wird, ist laut der Baselbieter Regierung auf das laufende Jahr hin bewusst hoch angesetzt worden. So sollte der Bestand des kantonalen Fonds reduziert werden, der Ende vergangenen Jahres bei hohen 17,4 Millionen Franken lag. Dieses Ziel wurde teilweise erreicht: Die Nehmergemeinden erhalten, wie schon erwähnt, 8 Millionen Franken mehr, als die Gebergemeinden einzahlen. Im kommenden Jahr soll das Ausgleichsniveau erneut angehoben werden, um den Fonds weiter abzubauen, heisst es in der Mitteilung des Regierungsrats.
Kein Geld für Sissach und Thürnen
Neben dem Ressourcenausgleich unter den Gemeinden zahlt der Kanton verschiedene Lastenabgeltungen aus. Diese gehen an Gemeinden, die in den Bereichen Bildung, Sozialhilfe oder Nicht-Siedlungsfläche überdurchschnittlich stark belastet sind. Dieses Jahr erhalten 78 der 86 Baselbieter Gemeinden insgesamt 22,7 Millionen Franken an Lastenabgeltungen. Im Einzugsgebiet der «Volksstimme» profitieren nur Sissach und Thürnen nicht, alle anderen Gemeinden hingegen schon.
Am meisten Geld im Oberbaselbiet erhalten Oberdorf (464 000 Franken), Lausen (404 000 Franken) und Langenbruck (394 000 Franken). Während in den Gemeinden Oberdorf und Lausen vor allem die hohen Schülerzahlen und die Zahl der Sozialhilfebeziehenden ins Gewicht fallen, profitiert Langenbruck neben den Schulkosten aufgrund der weitläufigen und unterhaltsintensiven Naturflächen. Langenbruck ist nach Liestal und Muttenz die flächenmässig grösste Gemeinden im Baselbiet.
Die höchste Lastenabgeltung im Kanton erhält mit Abstand Pratteln: 3 Millionen Franken, und dies vor allem wegen der hohen Sozialhilfekosten. Bemerkenswert: Pratteln ist gleichzeitig auch eine grosse Gebergemeinde und zahlt dieses Jahr 3,9 Millionen Franken in den Finanzausgleich ein.
Die detaillierten Zahlen nach Gemeinde und Bezirke aufgeschlüsselt finden Sie auf der Website www.statistik.bl.ch > Datenportal Zahlenfenster > Öffentliche Finanzen > Finanzausgleich