Buus, Liestal und Münchenstein machten 2025 das Rennen
Drei Baselbieter Gemeinden wurden erneut für ihre Naturprojekte ausgezeichnet: Buus, Liestal und Münchenstein enthüllten am vergangenen Freitag im Museum.BL ihre neuen Tafeln des Projekts «Wildes ...
Buus, Liestal und Münchenstein machten 2025 das Rennen
Drei Baselbieter Gemeinden wurden erneut für ihre Naturprojekte ausgezeichnet: Buus, Liestal und Münchenstein enthüllten am vergangenen Freitag im Museum.BL ihre neuen Tafeln des Projekts «Wildes Baselbiet».
Brigitt Buser
Im Museum.BL wurden am Freitagabend drei weitere Tafeln des Projekts «Wildes Baselbiet. Tieren und Pflanzen auf der Spur» enthüllt – und zwar von Gemeinden, die bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet wurden. Buus, Liestal und Münchenstein machten dieses Jahr das Rennen und präsentierten ihre neuen Gewinnerprojekte.
Seit der Lancierung des Projekts vor elf Jahren können Besucherinnen und Besucher im Museum.BL auf mittlerweile 39 Tafeln besondere Naturparadiese aus ebenso vielen Gemeinden entdecken. Mit den drei neu ausgezeichneten Projekten wächst die Sammlung auf 42. Nach der Begrüssung durch Museumsleiter Marc Limat richtete Letizia Schubiger, Präsidentin des Freundeskreises Museum.BL, einige Worte an das Publikum. Der Verein unterstützt das Museum seit vielen Jahren und führt seit Beginn das Patronat des Projekts «Wildes Baselbiet». Anschliessend stellte Ila Geigenfeind, Ausstellungskuratorin Naturwissenschaften, die drei neuen Gewinnerprojekte vor.
Als Erstes stellte Geigenfeind in einem kurzen Film das Projekt aus Buus mit den meisten Stimmen vor. Der Natur- und Vogelschutzverein Buus (NVB) hat gemeinsam mit mehreren Landeigentümerinnen und Landeigentümern – darunter Tamara Rotzler – eine rund 250 Meter lange Hecke aus einheimischen Sträuchern angelegt. Sie bietet Nahrung, Nistplätze und Verstecke für zahlreiche Insekten, Vögel und Säugetiere, dient als Wanderkorridor und schützt den Boden vor Austrocknung. Die Tafel enthüllten NVB-Präsident Markus Ritter, Tamara Rotzler und Ueli Lanz.
Zwei Weiher für die Artenvielfalt
Liestal wurde für zwei neue Weiher im Üetental ausgezeichnet, die Teil des Projekts «Perlenkette am Elbisberg» des Basellandschaftlichen Natur- und Vogelschutzverbands (BNV) sind. Die Weiher schaffen eine Verbindung zu bestehenden Gewässern in Füllinsdorf und liegen in einem Hotspot der Artenvielfalt. «So können Tiere bei schlechten Bedingungen rasch ausweichen – gleichzeitig wird Inzucht entgegengewirkt», erklärte Franziska Studer vom Ingenieurbüro Götz. Die Pflege der Weiher übernimmt Landwirtin Lisette Kaufmann, die sich durch den Ruf des «Glögglifroschs» an ihre Kindheit erinnert fühlt.
Vielfältig und ökologisch
Auch Münchenstein erhielt eine weitere Tafel. Erdkröten, Grasfrösche und Molche wandern im Frühling zum Schiffliweiher – ein Weg, der über stark befahrene Strassen führt. Damit die Amphibien gefahrlos ankommen, stellt der Natur- und Vogelschutzverein Münchenstein jedes Jahr einen speziellen Zaun auf. Die aufgehaltenen Tiere werden in Kessel geleitet und von freiwilligen Helferinnen und Helfern sicher zum Weiher getragen. Die Tafel enthüllten Vereinspräsident Pit Schmid und Gemeindepräsidentin Jeanne Locher-Polier.
Mit den neuen Tafeln zeigt das Museum.BL nun 42 Naturparadiese, die den Kanton zu einem vielfältigen und ökologisch wertvollen Lebensraum machen. Viele Naturschätze erschliessen sich erst auf den zweiten Blick – und überraschen umso mehr.
Zum Abschluss verkündete Ila Geigenfeind die Gewinnergemeinden des kommenden Jahres: Buckten, Langenbruck und Füllinsdorf werden bei der nächsten Vernissage ihre neuen Tafeln präsentieren.
Informationen auf www.museum.bl.ch/ausstellungen/wildesbaselbiet/voting