Kantonaler Führungsstab prüfte Feuerwehr, Polizei, Zivilschutz und Sanität
Rund 200 Einsatzkräfte und zahlreiche Fahrzeuge von Feuerwehr, Sanität und Polizei waren an einer Grossübung des Kantonalen Krisenstabs beteiligt. Den Schwerpunkt bildete die Bergung ...
Kantonaler Führungsstab prüfte Feuerwehr, Polizei, Zivilschutz und Sanität
Rund 200 Einsatzkräfte und zahlreiche Fahrzeuge von Feuerwehr, Sanität und Polizei waren an einer Grossübung des Kantonalen Krisenstabs beteiligt. Den Schwerpunkt bildete die Bergung und Rettung zahlreicher Verletzter.
Christian Horisberger
Wenn, dann richtig: Um seine gestrige Grossübung für die Ereignisdienste möglichst realitätsnah zu gestalten, liess der Kantonale Führungsstab bei der Station Lampenberg-Ramlinsburg ein ausrangiertes BLT-Tram auf die Seite legen. Nach dem Übungs-Drehbuch war ein mit Gefahrengut beladener Lastwagen mit dem Tram kollidiert und hatte es umgeworfen. An Bord waren mehrere Dutzend Passagiere.
Für die rund 200 beteiligten Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Sanität und Zivilschutz galt es, die komplexe Situation möglichst rasch unter Kontrolle zu bekommen, wobei in erster Priorität die verunfallten Personen zu versorgen waren – ohne dass dabei die Retter einer Gefahr ausgesetzt werden. Dies erwies sich denn auch als einer der Knackpunkte im gewählten Szenario: Aus dem verunfallten Tram ertönten während der Übung immer wieder Hilferufe von Verletzten – die Sanitäter jedoch konnten über längere Zeit nicht zu ihnen vordringen, da zuerst sichergestellt werden musste, dass die Fahrleitung nicht mehr unter Strom steht. Vom Zeitpunkt des «Unfalls» bis zur sicheren Bergung der Fahrgäste dauerte es rund eine Stunde. Für die Erstversorgung der Verletzten wurde beim Unfallplatz eine mobile Sanitätshilfsstelle in Betrieb genommen, die der Kanton unlängst beschafft habe, wie Patrik Reiniger, Leiter des Amts für Militär und Bevölkerungsschutz, sagte. Betrieben werde diese Hilfsstelle durch Notfallärzte aus beiden Basel. Diese nähmen die Erstversorgung der Verletzten vor und wiesen sie umliegenden Spitälern zu. Beübt hat der Führungsstab gestern auch sich selber, beziehungsweise seine eigenen Organisationsstrukturen. Wie gut er und alle anderen Beteiligten sich «gemetzget» haben, wird sich in den kommenden Tagen im Detail zeigen, wenn der von zahlreichen Fachleuten beobachtete Einsatz ausgewertet wird. Während der Übung wurde der Verkehr lokal umgeleitet und der WB-Abschnitt gesperrt. Es verkehrten Ersatzbusse.