Ein Debakel!
Die Oberdörfer «Gmäini» hat an der letzten Versammlung einen fatalen Beschluss gefasst. Mit der Zustimmung zum Antrag auf Nichteintreten betreffend den Verkauf der Landpar- zelle am Talweg ist der Verkauf der Parzelle für lange ...
Ein Debakel!
Die Oberdörfer «Gmäini» hat an der letzten Versammlung einen fatalen Beschluss gefasst. Mit der Zustimmung zum Antrag auf Nichteintreten betreffend den Verkauf der Landpar- zelle am Talweg ist der Verkauf der Parzelle für lange Zeit unmöglich geworden. Die Gemeinde bleibt mit dem Entscheid Besitzerin einer Parzelle in der Wohnzone, mit welcher – ausser der Abgabe im Baurecht (dazu ist die Zustimmung der Versammlung nötig) – nichts angefangen werden kann. Mit dem zu akzeptierenden Versammlungsentscheid wurden der Gemeinde dringend benötigte Finanzmittel (Cash) nicht bewilligt. Diese müssen nun auf dem Kapitalmarkt beschafft werden. Zurzeit ist der Preis (Zins) dafür (noch) günstig. Aber wie sieht das in Zukunft aus? Und mit Blick auf die Jahresergebnisse der Gemeinde kann, Stand heute, dieses Darlehen nie zurückbezahlt werden. Die Verschuldungssituation respektive die Auswirkungen auf die Bonität sollen hier gar nicht erörtert werden. Wie auch an der Versammlung im Zusammenhang mit einem anderen Geschäft zu hören war, seien die Teilnehmenden kompetent genug, um über Vorlagen zu entschei- den. Wenn dem so ist, sind die Folgen mitzutragen, und es ist nicht bei nächster Gelegenheit (z. B. Budgetversammlung) über das Schuldenwachstum zu lamentieren. Wie heisst es so schön: «Das Volk hat immer recht!» Ob das im vorliegenden Fall stimmt, darf angezweifelt werden.
Michael Wild, Gemeinderat, Oberdorf