Der Kredit wurde auch in Zeglingen gutgeheissen

Nachdem Rünenberg und Kilchberg sich für eine Prüfung zur Gemeindefusion entschieden und den entsprechenden Kredit gutgeheissen hatten, sagt nun auch Zeglingen Ja. Die Arbeitsgruppen beginnen ihre Tätigkeit im Januar.

Elisabeth Böhm

Mit grosser Spannung wurde die Gemeindeversammlung von Zeglingen erwartet, ging es doch darum, ob auch die dritte der fusionswilligen Gemeinden einem Kredit von 61 000 Franken zur Prüfung der Fusion zustimmt. Die beiden Gemeinden Rünenberg und Kilchberg hatten diesem bereits Anfang des Monats zugestimmt – und nun ist auch Zeglingen mit im Boot. «Wir sind Pioniere auf dem Gebiet der Fusion», warb Gemeindepräsident Fredi Rickenbacher vor der Abstimmung für den Kredit. «Die Gemeinden im Unterbaselbiet schauen diesbezüglich zu uns herauf.» Diese würden es nicht einmal schaffen, die Feuerwehren zusammenzulegen, geschweige denn eine Gemeindefusion. «Da haben wir es hier oben gut.» Die Zusammenarbeit mit den anderen Verbundsgemeinden sei durchwegs positiv, Feuerwehr und Werkhof seien zusammengelegt, ebenso die Schulen. Durch die Grösse habe man mehr Gewicht, könne so mehr erreichen und gerade im Werkhof grössere Investitionen tätigen, die sich lohnten.

Die drei Gemeindepräsidenten von «Rü-Ki-Ze» hatten auch im Landrat für ihr Anliegen geworben, und vor allem um Finanzierungshilfen für die Prüfung gebeten. Wenn der Landrat die entsprechende Gesetzesvorlage gutheisst, steht der finanziellen Unterstützung nichts mehr im Wege. Das Geld, das die Gemeinde ausgibt, sei so oder so gut investiert, meinte Fredi Rickenbacher weiter. Wenn man merkt, eine Fusion bringe nichts, sei man froh, habe man das vorher geprüft und nicht einfach fusioniert. Und wenn man merkt, die Fusion bringe etwas, dann ja sowieso. Die Argumente überzeugten in der gut besuchten Versammlung, und der Kredit wurde mit grossem Mehr von 55 Ja- bei 4 Nein-Stimmen und einer Enthaltung gutgeheissen.

70 Engagierte gesucht
Gemeindepräsident Rickenbacher forderte die Anwesenden auf, sich in den Arbeitsgruppen zu engagieren und die Möglichkeit zur Mitsprache zu nutzen. Ob die 70 Menschen, die es dazu braucht, auch wirklich zusammenkommen, ist für ihn selber auch noch unklar. Geplant sind sieben Arbeitsgruppen à sechs bis acht Personen, dazu eine Echogruppe von 12 bis 15 Menschen. Falls sich zu wenig Interessierte meldeten, würden die Gemeinden selber aktiv werden und Einzelne animieren, mitzuarbeiten. Mit der Arbeit begonnen werden soll im Januar nächsten Jahres. Ob der Verwaltungsverbund mit den fünf Gemeinden Rünenberg, Kilchberg, Zeglingen, Wenslingen und Oltingen und drei möglicherweise fusionierten Gemeinden zu einem komplizierten Konstrukt wird, das kaum geführt werden kann, wird die Zukunft weisen müssen.

Alle anderen Geschäfte wie das neue Abwasserreglement und das Budget für das kommende Jahr wurden einstimmig angenommen. Steuerfüsse und Gebührensätze erfahren im nächsten Jahr keine Änderungen und wurden ebenfalls einstimmig gutgeheissen.

Unter «Varia» wurde die neunjährige Arbeit von Carmen Grieder in der Sozialhilfebehörde gewürdigt und mit einem Präsent verdankt. Diese Gremien funktionierten nur dank der ehrenamtlichen Tätigkeit. Fredi Rickenbacher hatte zügig durch die Gemeindeversammlung geführt, sodass er sie nach einer guten halben Stunde beenden und die Anwesenden zum Apéro einladen konnte.

Für den Architekturwettbewerb

ebl. Die Bürgergemeindeversammlung hiess für die Durchführung eines Architekturwettbewerbs der Liegenschaften Hauptstrasse 40/42/44 einen Kredit von 180 000 Franken gut, bei dreimal Nein und einer Enthaltung. Für ein solches Projekt sei eine externe Begleitung sinnvoll und wichtig, argumentierte der Präsident der Planungskommission. Nach Prüfung verschiedener Offerten habe man sich für die Firma Zehnder entschieden, die auch Rünenberg in Planungsfragen bereits begleitet habe. Dem Thema «Parkplätze» solle dabei grosse Beachtung geschenkt und dies in den Wettbewerbsauflagen entsprechend erwähnt werden. Das Budget der Gemeinde wurde einstimmig angenommen.