Frauen-Quintett verstärkt Feuerwehr
29.02.2024 Bezirk Waldenburg, Arboldswil, Titterten, Gemeinden, Gesellschaft, Bezirk WaldenburgInformationsabend führte zu Beitritten
Die Feuerwehr Arboldswil-Titterten konnte sich unlängst durch mehrere Frauen verstärken. Ein Quintett aus den beiden Dörfern ist der Einheit beigetreten und hat bereits die erste Übung hinter sich. Kommandant Philippe Weber ...
Informationsabend führte zu Beitritten
Die Feuerwehr Arboldswil-Titterten konnte sich unlängst durch mehrere Frauen verstärken. Ein Quintett aus den beiden Dörfern ist der Einheit beigetreten und hat bereits die erste Übung hinter sich. Kommandant Philippe Weber spricht von einem «erfreulichen Ereignis».
Willi Wenger
Ein erfreuliches wie eher seltenes Bild war kürzlich im Feuerwehrmagazin in Arboldswil zu sehen: Fünf Frauen, in der Fachsprache Rekruten, hatten sich für ihre erste Übung eingefunden, wo sie gleich auch ihre Ausrüstung fassten. Kommandant Oberleutnant Philippe Weber von der Feuerwehr Arboldswil-Titterten sprach von einem «erfreulichen» Ereignis. Er und sein Stellvertreter, Oberleutnant Marco Gerber, sagten unisono, dass es wirklich toll sei, wenn Frauen der Feuerwehr beitreten. Es sei nicht alltäglich, fünf Frauen auf einmal willkommen heissen zu können.
In der Tat, das Quintett aus Arboldswil und Titterten macht der Feuerwehrleitung grosse Freude. Und die Freude ist gegenseitig: Margeritha Gentile aus Arboldswil sagt, dass ihr der Rekrutierungs- und Infoabend der Gemeinde vom vergangenen November imponiert habe. Dies sei der Hauptgrund, weshalb sie sich quasi spontan dazu entschlossen habe, der Feuerwehr beizutreten. Marina Bader aus Titterten zu ihren Beweggründen: «Mitgespielt bei meinem Entscheid hat auch die Tatsache, dass mein Bruder bereits bei der Feuerwehr ist.» Und Margeritha Gentile kommentierte, dass für sie im Vordergrund gestanden sei, etwas Neues zu lernen. «Auch mein Bruder ist bereits dabei», ergänzt sie. Die fünf Rekrutinnen – Marina Bader, Samira Walliser, Melanie Ribul sowie Margherita und Serafina Selina Gentile – haben ihre erste Übung mit Bravour bestanden. Sie fand in Bubendorf zusammen mit anderen Feuerwehren, die dem Stützpunkt Liestal zugeteilt sind, statt. Das Quintett absolvierte die Übung bereits in Vollmontur – konnten die Frauen doch vorgängig in Arboldswil ihre Ausrüstung fassen, anprobieren und anpassen.
Ausbildung dauert ein Jahr
Kommandant Weber sagte, dass drei weitere Rekrutenübungen in Arboldswil, Reigoldswil und Bretzwil anstehen. «Nach einem Jahr haben die Frauen schliesslich den einwöchigen Basiskurs im Ausbildungszentrum in Balsthal zu absolvieren, ehe sie letztlich vollwertig als Gefreite ins Korps aufgenommen werden.» Dann können sie an richtigen Einsätzen mithelfen. Diese bewegen sich laut Vizekommandant Gerber in überschaubarem Rahmen: Die 45 Männer und Frauen starke Feuerwehr Arboldswil-Titterten hatte im vergangenen Jahr fünf und 2022 drei «Ereignisse» zu bewältigen. In der Regel belaufe sich die Anzahl Einsätze auf plus/minus eine Handvoll, so Gerber. In der Feuerwehr Arboldswil-Titterten, die über einen Mannschaftsbus, einen Atemschutzbus und über ein Tanklöschfahrzeug verfügt, herrscht fraglos ein guter Teamgeist. Weber sagt sogar, dass man seine Mannschaft gar als «familiären Verein» bezeichnen könne.
Freude hat auch Gemeindepräsident und Löschvorsteher Johannes Sutter aus Arboldswil: «Ich staune jedes Jahr, wie viele neue Feuerwehrleute wir rekrutieren können. Dieses Mal besonders, besteht das neue Quintett doch ausschliesslich aus Frauen.» Die Feuerwehr habe keinerlei Bestandessorgen, auch nicht im Kader, so Sutter weiter. Dies liege an der guten, menschenorientierten Führung und am exzellenten Klima in der Feuerwehr. «Die Gemeinden Arboldswil und Titterten sind stolz auf ihre mustergültig aufgestellte Feuerwehr.»
Immer weniger Männer, aber gleich viele Frauen
en./vs. Wie die Feuerwehr Arboldswil-Tit-Degen, der sich über die Situation ausserwie dem Jahresbericht des Feuerwehrverterten verzeichnet auch die Verbundfeuerordentlich freut. Die Verbundfeuerwehr bands beider Basel zu entnehmen ist. Bewehr Frenke (Hölstein, Niederdorf, Lampenhat einen Bestand von 66 Personen, davon merkenswert ist aber: Während sich imberg und Bennwil) dieses Jahr mehrere sind 16 weiblich. Frauen stellen also fast mer weniger Männer in der Feuerwehr Eintritte von Frauen. So sind sechs Frauen jedes vierte Mitglied, was deutlich über engagieren, ist die Anzahl Frauen in den dem Korps beigetreten, was Kommandem Kantonsschnitt liegt. vergangenen Jahren konstant geblieben. dant Rolf Degen als «aussergewöhnlich» Im Jahr 2021 machten die 273 Frauen Einen Höchststand gab es im Jahr 2008, bezeichnet. «Normalerweise treten etwa nämlich nur 14 Prozent des Mannschaftsals 299 Frauen in den Baselbieter Feuerzwei neue Frauen pro Jahr bei», sagt bestands der Baselbieter Feuerwehren aus, wehren mitwirkten.