Exotic - Aussage gegen Aussage
08.08.2025 BRIEFEZum Artikel ««Exotic»-Verein muss Vollzeit-Pfleger anstellen» in der «Volksstimme» vom 31. Juli, Seite 3
In einem Büro der Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (ALV) sitzt ein Angestellter oder eine Angestellte vor dem Computer. Wegen ...
Zum Artikel ««Exotic»-Verein muss Vollzeit-Pfleger anstellen» in der «Volksstimme» vom 31. Juli, Seite 3
In einem Büro der Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (ALV) sitzt ein Angestellter oder eine Angestellte vor dem Computer. Wegen Langeweile fragt er oder sie einen Kollegen, ob er nicht Lust auf einen Ausflug hätte. Dieser will wissen, wohin. «Nach Sissach in die Exotic», lautet die Antwort.
Dort angekommen, untersuchen sie Käfig für Käfig und listen alles auf, was ihnen nicht passt. Unter anderem steht
darin, dass die Vögel nicht tierschutzkonform untergebracht sind. Ich möchte hier nicht noch einmal alles aufzählen, was sie aufgelistet haben.
Die Leute von der «Exotic» haben darauf schnell reagiert und einen Tierarzt kommen lassen, wobei dieser bei seiner Bestandskontrolle feststellte, dass die Tiere in einem sauberen und gepflegten Zustand seien und ausreichend Futter und Wasser zur Verfügung hätten. Hier ist also Aussage gegen Aussage.
Zurück im Büro beschliessen die Leute vom ALV, dass der Vogelbestand bis Ende November von 327 auf 150 reduziert werden soll. Zudem soll ab sofort eine Tierpflegerin mit einem Pensum von 100 Prozent eingestellt werden. Wie viele Vogelhalter gibt es, die mehr als 150 Vögel zu Hause haben und keine festangestellte Betreuerin beschäftigen? Wie kann man von einem nicht gewinnorientierten Verein solche Auflagen verlangen? Ich habe das Gefühl, dass jemand erreichen will, dass die «Exotic» verschwindet, und deshalb Anzeige erstattet hat. Es ist bedauerlich, dass diese Person nicht zuerst Kontakt mit den Leuten von der «Exotic» gesucht hat, zum Beispiel mit Rosario Gatalano, dem Betreuer der Vögel.
Er hat diese Aufgabe viele Jahre lang mit viel Herzblut ausgeführt und versteht von Vögeln sicher mehr als die Beamten der ALV. Ausserdem frage ich mich, wer diesen Bericht in die «Volksstimme» gebracht hat.
Walter Schaub-Chan, Zunzgen