ESC-Glamour am HC-Plausch
04.03.2025 BaselbietFrenkendorf | Halbmondclique läutet Fasnacht ein
Die Vorfasnachtsveranstaltung HC-Plausch der Halbmondclique in Frenkendorf spielte dieses Jahr den Eurovision Song Contest nach. Rennende Pizzastücke, Nicht-Sänger in Trachten und Schnitzelbänke sorgten ...
Frenkendorf | Halbmondclique läutet Fasnacht ein
Die Vorfasnachtsveranstaltung HC-Plausch der Halbmondclique in Frenkendorf spielte dieses Jahr den Eurovision Song Contest nach. Rennende Pizzastücke, Nicht-Sänger in Trachten und Schnitzelbänke sorgten für einen unterhaltsamen Abend.
Hanspeter Thommen
Was Basel kann, das kann Frenkendorf allemal. Deshalb riss die Halbmondclique die Durchführung des Eurovision Song Contests an ihrem HC-Plausch kurzerhand an sich. Durch das Programm am Freitagabend führte, wie beim Eurovision Song Contest (ESC) üblich, ein charmantes weibliches Duo. Die auftretenden Formationen repräsentierten jeweils ein teilnehmendes Land. Den Anfang machte der Stamm der Halbmondclique gleich selbst. Für Deutschland spielte er in buntem Charivari den nicht einfachen Marsch «Hofnarr». Nicht wie üblich mit einer Melodie, sondern in einem Sprechgesang, begleitet mit dem Banjo, zog die «Schnapsbagge» Geschehnisse des vergangenen Jahres durch den «Schnitzelbank-Kakao».
Wenn plötzlich zwei Pizzastücke durch den Saal rennen, gefolgt von einem laut rufenden Pizzaiolo, dann ist klar, welches Land als nächstes am Start steht. Die Frenkendörfer Guggenmusik «Schlappschwänz» spielte sich durch Hits unseres südlichen Nachbarn. Die britische Insel wurde vertreten durch die Junge Garde der Halbmondclique. Mit viel Farbe, grossen Ballons und dem Hit «Lollipop» von Mika versetzten sie den ganzen Saal in gute Laune.
Eine Stammtischrunde von Dorfpersönlichkeiten steigerte sich in die Idee hinein, für Frenkendorf am ESC teilzunehmen. Doch wieder zurück zur Realität: Der Eurovision Song Contest brachte schon viele Welthits hervor. Zehn davon fassten die Pfeiferinnen und Pfeifer der Halbmondclique bei ihrem Solovortrag in einem genial arrangierten und super gespielten Medley zusammen.
Ein Käfer als Sujet
Auch Moldavier machten mit an diesem speziellen ESC. In Trachten präsentierten sie sich in ungewohnter Form. Das Stück «Rocktrap» wird nämlich weder gespielt noch gesungen. Rhythmisch schlugen die Mitglieder des Halbmondclique-Stamms mit ihren Händen auf die meisten ihrer Körperteile. Das Ganze nennt sich «Body Percussion». Das Publikum war begeistert. Dass es bei der ESC-Hotline teilweise chaotisch zugehen kann, zeigten die Kabarettistinnen und Kabarettisten im zweiten Rahmenstück. Schweden kam mit dem Tambourensolo «Mosaik» daher, ein Bravourstück der Halbmondclique-Tambouren.
Harmonisch perfekt und mit fein geschliffenem Humor sassen «d Stroofrichter» in ihren Schnitzelbankversen über Persönlichkeiten im In- und Ausland zu Gericht. In an Nemo angelehnten Kostümen vertraten die «Schlappschwänz» die Schweiz. Dabei spielten sie neben «The Code» auch andere Schweizer Hits. Mit dem Epilog führt jeweils die Halbmondclique ihr Publikum an das aktuelle Fasnachts-Sujet heran. Zwei Japankäfer machen sich lustig über die Bemühungen zu ihrer Eindämmung. Als Japankäfer kam dann auch die ganze Clique daher mit dem Sujettitel «Lueget nid umme, dr Chäfer goht umme».
Wie beim richtigen ESC gab es auch an diesem Abend eine Punkteverteilung. Besonders stach die lustige Stimmabgabe der Österreicherheraus, auf der Leinwand dargestellt durch den Gemeindepräsidenten Roger Gradl. Gewonnen hat übrigens … das Chäferchörli, die Frenkendörfer Stammtischrunde. Das Publikum kam zum Schluss in den Genuss des Siegertitels, der stark an Peach Weber erinnerte. Nach dem HC-Plausch kann die Fasnacht kommen, entsprechend dem letzten Vers des Halbmondclique-Zettels: «Sit Generatione läbe si die Tradition jedes Johr ufs Neue – die perfäkti Invasion.»