«Es fehlt die Planungs sicherheit»
03.04.2024 ZiefenFür 2026 geplantes Dorffest findet nicht statt – Schuld sind zwei grosse Bauprojekte
Der Ziefner Gemeinderat hat in Absprache mit dem Organisationskomitee entschieden, auf das 2026 geplante Dorffest zu verzichten. Der zuständige Gemeinderat Christoph Koch begründet ...
Für 2026 geplantes Dorffest findet nicht statt – Schuld sind zwei grosse Bauprojekte
Der Ziefner Gemeinderat hat in Absprache mit dem Organisationskomitee entschieden, auf das 2026 geplante Dorffest zu verzichten. Der zuständige Gemeinderat Christoph Koch begründet den Entscheid.
Paul Aenishänslin
1226 wurde Ziefen zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Vor diesem Hintergrund hätte 2026 ein Dorffest zum 800. Geburtstag der Gemeinde stattfinden sollen. Es wurde ein Organisationskomitee (OK) mit Hanspeter Tschopp an der Spitze aufgestellt. Nun aber haben der Gemeinderat und das OK vor wenigen Wochen gemeinsam entschieden, auf das Fest zu verzichten, wie die bz vergangene Woche berichtete und im Gemeindeblatt zu lesen ist.
Gemeinderat Christoph Koch hat der «Volksstimme» erklärt, warum es zu diesem Entscheid gekommen ist: «Es fehlt die Planungssicherheit, ohne die das OK nicht arbeiten kann.» So sind in Ziefen zwei Grossprojekte der öffentlichen Hand in Vorbereitung, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen – womöglich just während des Dorffestes.
Grössere Bauvorhaben
Zum einen läuft die sogenannte Ortskernentwicklung – das Projekt ist in vielen Punkten von der Planung des Kantons abhängig und hat zum Ziel, den historischen Ortskern Ziefens für die Zukunft zu rüsten. Dazu sind massive Eingriffe an der Kantonsstrasse und am Bachbett für den Hochwasserschutz zu erwarten.
Zum anderen plant die Gemeinde, in den nächsten Jahren – endlich – die notwendige Schulraumerweiterung zu realisieren, die seit der Umstellung von fünf auf sechs Jahre Primarschule hängig ist. Koch sagt: «Wir können mit diesem Projekt nicht mehr zuwarten. Es muss bald realisiert werden.»
In Anbetracht dieser beiden grossen Bauvorhaben – eines mit Abhängigkeiten vom Kanton –, die womöglich auf das Jahr 2026 fallen, findet Koch es richtig, vorerst auf das Fest zu verzichten. Denn: «Wer möchte inmitten von Baugruben ein Dorffest feiern?»
Koch könnte sich vorstellen, dass es ab 2028 oder 2029 doch noch zu einem «Gemeinschaftsfest» kommt. Zwar nicht mehr aus Anlass des 800. Geburtstags der Gemeinde, sondern als «Fest der Veränderung, an dem die Schulraumerweiterung und die Ortskernentwicklung als Meilensteine gefeiert werden».