Diese Revision trifft die Falschen
Die geplante Erhöhung des Vermögensverzehrs im Ergänzungsleistungsgesetz ist ein gravierender Fehler. Viele Menschen haben ihr Leben lang gearbeitet, gespart und verantwortungsvoll vorgesorgt – genau sie sollen ...
Diese Revision trifft die Falschen
Die geplante Erhöhung des Vermögensverzehrs im Ergänzungsleistungsgesetz ist ein gravierender Fehler. Viele Menschen haben ihr Leben lang gearbeitet, gespart und verantwortungsvoll vorgesorgt – genau sie sollen ihr Vermögen künftig doppelt so schnell aufbrauchen müssen, sobald ein Pflegeheimeintritt nötig wird. Das ist schlicht ungerecht. Unzählige ältere Menschen haben bewusst auf teure Ferien, Luxus oder unnötigen Konsum verzichtet, um im Alter selbstständig und finanziell abgesichert zu bleiben. Mit der Revision würden ausgerechnet jene bestraft, die mit Weitsicht und Disziplin vorgesorgt haben.
Besonders hart betroffen wären Personen mit einem kleinen Eigenheim. Für sie ist das Haus keine Spekulationsanlage, sondern die wichtigste Form der Sicherheit. Durch die Revision geraten viele in die unangenehme Lage, ihr Zuhause deutlich früher verwerten zu müssen, nur um Anspruch auf Unterstützung zu erhalten. Das widerspricht jedem sozialen Gedanken und schwächt die private Vorsorge.
Statt diejenigen zu belasten, die Verantwortung übernommen haben, sollte die Politik Rahmenbedingungen schaffen, die das Alter finanziell planbar und würdevoll machen. Diese Vorlage jedoch führt in die entgegengesetzte Richtung. Darum braucht es am 30. November ein klares Nein zur Revision des Ergänzungsleistungsgesetzes.
Anita Biedert-Vogt, Landrätin SVP, Präsidentin SVP Muttenz/Birsfelden, Muttenz