Erfreuliche Verbesserungen beim Rettungswesen
20.05.2025 NiederdorfUrs Roth, Landrat SP, Niederdorf
Blicken wir einleitend kurz drei Jahre zurück: Der Rettungsdienst im Kanton Basel-Landschaft erfüllte damals im Oberbaselbiet und im Laufental die Mindestvorgaben des Interverbandes für Rettungswesen (IVR) in den meisten ...
Urs Roth, Landrat SP, Niederdorf
Blicken wir einleitend kurz drei Jahre zurück: Der Rettungsdienst im Kanton Basel-Landschaft erfüllte damals im Oberbaselbiet und im Laufental die Mindestvorgaben des Interverbandes für Rettungswesen (IVR) in den meisten Monaten – teilweise sogar sehr ausgeprägt – nicht. Die IVR-Richtlinien schreiben vor, dass ein Rettungsdienst bei 90 Prozent der Primäreinsätze (Notfalleinsatz bei Lebensgefahr) innerhalb von 15 Minuten den Einsatzort erreichen muss. Bei dieser Vorgabe handelt es sich um den Goldstandard des CH-Rettungswesens, der gesamtschweizerisch anerkannt wird. Ich habe damals in der Volkswirtschafts- und Gesundheitskommission (VGK) eine Motion zur dringenden Verbesserung des Rettungsdienstes eingebracht. Der Landrat hat diese VGK-Motion sodann dringlich überwiesen. Darin wurde der Regierungsrat beauftragt, die Grundlagen für eine Verbesserung der Hilfsfristen für die Rettungsversorgung mit dem Ziel der Einhaltung der IVR-Richtlinien zu schaffen.
Inzwischen sind wichtige Fortschritte bei der Versorgungsqualität im Rettungs- wesen erzielt worden. Dank zusätzlicher finanzieller Ressourcen des Kantons werden die IVR-Vorgaben zur Hilfsfrist bei Notfall-Einsätzen im ganzen Kanton erfüllt. Im Jahr 2024 wurde für die Region Laufental / Thierstein durch den Ausbau der Angebote des Rettungsdienstes Nordwestschweiz sowie des Rettungsdienstes KSBL eine Verbesserung erreicht. Mit der Neuschaffung eines Standortes in Gelterkinden sowie der Verschiebung eines bisher in Liestal stationierten Rettungsfahrzeuges an einen zusätzlichen Standort nach Pratteln wurden die Rettungsfristen im Oberbaselbiet und dem mittleren Kantonsteil optimiert. Bereits diese Massnahmen führten zu einer deutlichen Verbesserung der Rettungsversorgung in allen Bezirken des Kantons Basel-Landschaft.
Für das Jahr 2025 wird mit der Verschiebung der Rettungsstation KSBL von der Rheinstrasse an den Altmarkt in Liestal die Versorgungsqualität noch einmal erhöht. Diese neue Rettungswache «Altmarkt» wird dank der verkehrstechnisch idealen Lage dazu führen, dass die Rettungsfahrzeuge und Einsatzkräfte künftig noch schneller an ihrem Einsatzort sein werden. Davon wird vor allem das Oberbaselbiet und insbesondere das Waldenburgertal profitieren. Für das KSBL ist die neue Rettungswache ein weiteres Element in seinem Massnahmenkatalog, um die Rettungsfristen im Kanton Basel-Landschaft zu verbessern. Der neue Sanitätsstützpunkt werde «ein Leuchtturm sein, bei dem Private, Staatliche und Institutionelle zusammenkamen und in kurzer Zeit etwas realisiert hätten», wurden die Projektverantwortlichen kürzlich in den Medien zitiert.
Ich kann dem nur beipflichten: Die erzielten Verbesserungen beim Rettungswesen in unserem Kanton sind erfreulich. Es handelt sich vorliegend auch um ein gutes Beispiel, wie durch das Zusammenspiel von parlamentarischer Arbeit und effizienter Umsetzung durch Regierung und Verwaltung in einem Politikbereich rasch etwas Positives für die Bevölkerung realisiert werden kann.
In der «Carte blanche» äussern sich Oberbaselbieter National- und Landratsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter der Gemeindebehörden zu einem selbst gewählten Thema.