Oberdorf – quo vadis am 4. Dezember?
Am 26. Mai hat das Volk deutlich gezeigt, dass ein hochpreisiges Wasserwerk mit Enthärtung in Höhe von 4,6 Millionen Franken für Oberdorf nicht notwendig ist. Die Wasserqualität ist ohnehin gut, und eine ...
Oberdorf – quo vadis am 4. Dezember?
Am 26. Mai hat das Volk deutlich gezeigt, dass ein hochpreisiges Wasserwerk mit Enthärtung in Höhe von 4,6 Millionen Franken für Oberdorf nicht notwendig ist. Die Wasserqualität ist ohnehin gut, und eine Enthärtung würde bei den hohen Investitions- und Unterhaltskosten nur einen geringen Nutzen bringen. Daher wurde das Projekt vom Volk an den Gemeinderat zur Überarbeitung zurückgegeben. Erstaunlich ist, dass der Gemeinderat sechs Monate später erneut einen Projektierungskredit in Höhe von 15 000 Franken für eine Überarbeitung des Projekts beantragt – erneut mit Enthärtung. Für 2026 ist ein Budget von 4,7 Millionen Franken vorgesehen. Ist dies eine Missachtung des Volkswillens?
Bereits im Februar war eine Kostenüberschreitung von mehr als 30 000 Franken beim Planungskredit von 150 000 Franken bekannt. Erst jetzt wird ein Nachtragskredit von 40 000 Franken beantragt. Auch die Geschäftsprüfungskommission bemängelt in ihrem Bericht dieses Vorgehen und verweist auf die desolate finanzielle Situation der Gemeinde, die keinen Spielraum für Eskapaden bei Investitionen duldet. Eine Teilnahme der Bevölkerung an der Gemeindeversammlung am 4. Dezember ist mehr als notwendig, um die Gemeindeschulden in den Griff zu bekommen und eine Steuererhöhung möglichst aufzuschieben.
Thomas Bürgenmeier, Oberdorf