Verbundfeuerwehr braucht neue Heimat
Die Gemeinden Bennwil, Hölstein, Lampenberg und Niederdorf planen den Bau eines neuen Magazins für ihre Verbundfeuerwehr. Das Projekt im Gebiet Bachmatten auf Niederdörfer Boden wurde den Einwohnern nun vorgestellt. Diese sind positiv ...
Verbundfeuerwehr braucht neue Heimat
Die Gemeinden Bennwil, Hölstein, Lampenberg und Niederdorf planen den Bau eines neuen Magazins für ihre Verbundfeuerwehr. Das Projekt im Gebiet Bachmatten auf Niederdörfer Boden wurde den Einwohnern nun vorgestellt. Diese sind positiv gestimmt.
Willi Wenger
Die Informationsveranstaltung zur Zukunft der Feuerwehr Frenke (Bennwil, Hölstein, Lampenberg und Niederdorf) am Montagabend war gut besucht. Der «Moderator» des Abends, Martin Zürcher, Gemeindepräsident von Niederdorf, sagte mit einem Schmunzeln, dass er sich ein solches Interesse auch an Gemeindeversammlungen wünsche.
Das Gros der Besucherinnen und Besucher würdigte «die professionellen Vorarbeiten». Der geplante Bau des neuen Feuerwehr-Magazins im Gebiet Bachmatten in Niederdorf wurde befürwortet – im Wissen, dass die Gemeindeversammlungen der vier Verbundgemeinden dem Projekt und damit auch den finanziellen Verpflichtungen noch zustimmen müssen.
Charlotte Gaugler, Gemeindepräsidentin von Lampenberg, erklärte, dass das neue Magazin höhere Kosten als geplant auslösen würde. Die Rede war von einem jährlichen Mietzins von neu circa 200 000 Franken (inklusive Nebenkosten). Gaugler leitete die Projektgruppe. Sie bezeichnete den Standort Bachmatten, der sich in Richtung Hölstein befindet, als «ideale Lösung».
Auf einer Einstellhalle soll durch einen Investor ein Magazin errichtet werden. «Dieses würden wir mieten und hätten ausser der Einrichtung keine Investitionskosten zu leisten», kommentierte Gaugler. Sie präsentierte ein Projekt mit einer Fläche von rund 1400 Quadratmetern, aufgeteilt in Fahrzeughalle, Vorplatz, Parkplätze, Garderoben, Sanitätseinrichtungen sowie Logistikräume. Als wichtig bezeichnete die Lampenbergerin die Tatsache, dass eine künftige Integration einer weiteren Feuerwehr möglich sei. Zudem sei der Standort ausserhalb der Wohnzone geplant, was aus lärmtechnischer Sicht ebenfalls ein Vorteil sei.
Als Negativpunkte nannte Gaugler die Mietkosten sowie den Umstand, dass die Verbundgemeinden nicht Eigentümerinnen der Anlage sein würden. Auf Anregung aus dem Plenum haben die Gemeindevertreter entgegengenommen, dass Gespräche mit dem Investor über ein mögliches Stockwerkeigentum geprüft werden sollen.
Investor rechnet mit 2 Millionen
«Frenke»-Kommandant Rolf Degen und sein Stellvertreter Michael Schori zeigten auf, was die Feuerwehr im 21 Quadratkilometer grossen Verbundgebiet alles leistet. Jährlich kommt sie rund 50 Mal zum Einsatz. Degen machte klar, dass die Ist-Situation in den Magazinen in Bennwil, Hölstein und Lampenberg alles andere als gut sei: «Unser grösstes Problem ist die Infrastruktur.» Dies sieht auch die Kantonale Gebäudeversicherung so, die verlangt, dass der Magazinersatz so rasch wie möglich umgesetzt wird.
Von Seiten des Investors, der Sämi Hubschmid Lager und Logistik Bachmatten AG, war zu hören, dass er für weitere Gespräche bereit sei. Sämi Hubschmid lobte die bisherige Zusammenarbeit mit allen Verbundgemeinden. Gegenüber der «Volksstimme» sagte er, dass vor Ort rund 2 Millionen Franken in das neue Gebäude mit Einstellhalle im Untergeschoss investiert werden sollen.
Michael Bürgin, Gemeindepräsident von Bennwil, bezeichnete im Namen aller Gemeindevertretungen das Projekt als gut ausgearbeitet. «Wir sind überzeugt von dieser nachhaltigen Lösung», sagte er mit Blick auf die anstehenden Gemeindeversammlungen. Diese werden Ende November und Anfang Dezember über das Vorhaben entscheiden. Im Idealfall wird der Baustart im Sommer 2026 erfolgen. Bezugsbereit wäre das neue Feuerwehragazin dann Ende 2027.