Eine deutliche Zustimmung
26.11.2024 Bezirk LiestalGemeinde tritt Naturpark bei
Die Gemeindeversammlung hat dem Beitritt der Einwohnergemeinde zum Trägerverein Naturpark Baselbiet mit überragendem Mehr zugestimmt. Im Weiteren wurde der «Genossenschaft SeniorInnenwohnungen Hintermatt» eine Bürgschaft von 500 ...
Gemeinde tritt Naturpark bei
Die Gemeindeversammlung hat dem Beitritt der Einwohnergemeinde zum Trägerverein Naturpark Baselbiet mit überragendem Mehr zugestimmt. Im Weiteren wurde der «Genossenschaft SeniorInnenwohnungen Hintermatt» eine Bürgschaft von 500 000 Franken gewährt.
Willi Wenger
Mit ein Grund, warum die Ziefner Einwohnergemeindeversammlung (EGV) vom vergangenen Donnerstag so lange dauerte, war fraglos die umfangreiche Traktandenliste, darunter die Gewährung einer Bürgschaft der Gemeinde für die «Genossenschaft SeniorInnenwohnungen Hintermatt» in der Höhe von maximal 500 000 Franken. Zentral war für die 97 Stimmberechtigten aber der mögliche Beitritt der zum Trägerverein Naturpark Baselbiet. Sie folgten dem gemeinderätlichen Antrag am späten Abend mit 75 Jagegen 11 Nein-Stimmen.
Gemeinderat Lukas Geering hob viele Vorteile hervor, die der Naturpark Baselbiet der Gemeinde Ziefen bringe. Er informierte darüber, dass der Naturpark auf Freiwilligkeit basiere und dieser sich durch aussergewöhnlich hohe Natur- und Landschaftswerte und gelebte Traditionen auszeichne. Für Geering steht zudem ausser Frage, dass die Erhöhung der Wertschöpfung in den Bereichen Landwirtschaft, Gewerbe und naturnahem Tourismus mit einem Naturpark gegeben sei. «Ein weiteres Ziel ist zudem die Pflege und Aufwertung der Kulturlandschaften sowie wertvoller Naturräume», sagt Geering.
Ziefen muss durch den Beitritt zum Naturpark Baselbiet jährlich 8500 Franken Mitgliederbeitrag zahlen. Die Diskussion war relativ kurz. Befürworter gaben mehrfach zu Protokoll, dass der Park eine Riesenchance für Ziefen sei. Die Gegner nannten ihn ein «Bürokratiemonster»; andere waren schlicht verunsichert und hatten «Mühe» mit dem Park, wie sie sagten.
Mit 72 Ja- gegen 3-Nein-Stimmen kann Ziefen der «Genossenschaft SeniorInnen Wohnungen Hintermatt» eine Bürgschaft in der Höhe von 500 000 Franken gewähren (die «Volksstimme» berichtete). Diese wurde notwendig, weil die gestiegenen Baukosten die Genossenschaft «schwer getroffen» haben, wie Gemeinderätin Sandra Eichenberger ausführte. Pandemie und Krieg hätten zu erheblichen Material-Mehrkosten in Verbindung mit erschwerten Lieferketten geführt.
Kein Kredit für Schulraum
Der Souverän anerkannte diesen Sachverhalt. Mit der Bürgschaft werden nun seitens der Bank Gelder freigesetzt. Dass die neuen Bauten praktisch alle vermietet sind, wurde positiv zur Kenntnis genommen. Auch die Aussage von Genossenschaftspräsident Thomas Rudin, dass das Projekt jetzt ausfinanziert sei, sorgte für «Beruhigung». Der Antrag des Gemeinderats auf Gutheissung stand nie infrage – die nur drei Gegenstimmen dokumentierten dies deutlich. Für die Schulraumerweiterung Eien stellt die Gemeinde für die Hauptplanungsphase 450 000 Franken zur Verfügung. Dies wurde mit 78 Ja- gegen 8-Nein-Stimmen beschlossen. Der Kredit war in einer ersten Diskussionsphase bestritten. Ein Votant plädierte für eine Kürzung auf 50 000 Franken. Dieser Antrag wurde jedoch mit 38 Ja- gegen 47-Nein-Stimmen abgelehnt.
Die übrigen Geschäfte waren Formsache. Das Budget 2025 mit einem Verlust von 183 000 Franken wurde ebenso genehmigt wie der Kredit zur Beschaffung eines Mannschafts- und Modultransportfahrzeugs für die Feuerwehr Wildenstein. Den Abschluss der «Gmäini» bildete die Information über die Ortskerngestaltung. Der entsprechende «Plan Guide» wird bald an alle Haushalte verschickt.