Ein politisches Komplettprogramm
02.09.2025 BaselbietRegierungsratskandidat Markus Eigenmann (FDP) präsentierte sich gestern den Medien
«Unser Kanton steht vor grossen Herausforderungen, aber auch vor grossen Chancen», sagt Markus Eigenmann, FDP-Kandidat für den Regierungsrat. Er hat einige Pläne.
...Regierungsratskandidat Markus Eigenmann (FDP) präsentierte sich gestern den Medien
«Unser Kanton steht vor grossen Herausforderungen, aber auch vor grossen Chancen», sagt Markus Eigenmann, FDP-Kandidat für den Regierungsrat. Er hat einige Pläne.
vs. Markus Eigenmann (FDP, 54) hat seine Kandidatur für den Regierungsrat mit einem breiten politischen Programm untermauert. An einer Medienkonferenz in Liestal präsentierte er gestern seine Schwerpunkte. Eigenmann, der auf langjährige Erfahrung im Gemeinderat von Arlesheim und in der Wirtschaft verweist, will nach eigenen Worten mit «Mut, Klarheit und Pragmatismus» die Zukunft des Kantons mitgestalten.
In der Bildung fordert er mehr Freiheiten für Schulen. Lehrpersonen und Schulleitungen sollen stärker eigenverantwortlich arbeiten können. Auch das Fremdsprachenkonzept (Französisch, Englisch) will er gemeinsam mit den Nachbarkantonen überarbeiten und Schüleraustausche in die Westschweiz fördern. Bei der Integration lernschwacher oder verhaltensauffälliger Kinder müsse genauer hingeschaut werden: Sie solle nur dort erfolgen, wo sie pädagogisch, sozial und wirtschaftlich sinnvoll sei. Für die Universität Basel verlangt Eigenmann eine «faire Finanzierung, möglichst unter Einbezug weiterer Kantone».
Im Bereich Kultur und Sport will der Freisinnige den Breiten- wie auch den Leistungssport fördern und Kulturinstitutionen gezielt unterstützen. Zentral sei dabei die enge Zusammenarbeit mit Basel-Stadt.
Strukturell plädiert er für grössere Gemeinden: Mit 86 Gemeinden sei der Kanton zu kleinteilig organisiert: «Die politische Struktur ist nicht mehr zeitgemäss.» Gemeinden könnten viele Aufgaben kostengünstiger erbringen, wenn sie «eine gewisse Grösse» hätten. Fusionen sollten aber von unten erfolgen. Zudem fordert Eigenmann, dass der kantonale Finanzausgleich angepasst wird. Als Gemeindepräsident hat er eine Initiative lanciert, welche die Gebergemeinden entlasten soll.
Verkehrspolitisch spricht er sich für neue Verbindungen innerhalb des Baselbiets aus, um Überlastungen durch die starke Ausrichtung auf Basel zu entschärfen. Eigenmann denkt sowohl an den öffentlichen als auch den Strassenverkehr. Zudem will er, dass direkte Verbindungen zwischen dem Birstal und Liestal geprüft werden – so wie es eine der 16 Initiativen der Wirtschaftskammer fordert.
Wirtschaftlich setzt Eigenmann auf eine Steuerpolitik, die den Kanton gegenüber den Nachbarn konkurrenzfähig halten solle. Nach der Reform der Vermögenssteuer sei die Einkommenssteuer an der Reihe, so Eigenmann. Pikant: Finanzdirektor Anton Lauber («Mitte») hat eine solche jüngst im Landrat ausgeschlossen. Eigenmann will zudem, dass die Ausgaben weniger schnell wachsen als die Einnahmen.
In der Gesundheitspolitik kündigte er an, unpopuläre Schritte nicht zu scheuen. Dazu gehört eine engere Planung mit Basel sowie eine Überprüfung der Patientenfreizügigkeit. Spitäler müssten sich an Wirtschaftlichkeit und Bedarf orientieren.