Herbstkonzert der «Jodlerfründe Wisebärg»
og. Das Rühren der Werbetrommel erübrigte sich. Das «Kleingedruckte» genügte vollauf, um die Kirche in Kilchberg bis zum letzten Platz zu füllen. Was die Pfarrersleut meist nicht ...
Herbstkonzert der «Jodlerfründe Wisebärg»
og. Das Rühren der Werbetrommel erübrigte sich. Das «Kleingedruckte» genügte vollauf, um die Kirche in Kilchberg bis zum letzten Platz zu füllen. Was die Pfarrersleut meist nicht schaffen, das gelang den «Jodlerfründe Wisebärg» mit ihrem Herbstkonzert problemlos. Zum Erfolg trugen auch Fritz Reber an der Kirchenorgel und ein Alphornduo bei. Der Chor eröffnete den Abend mit dem Lied «Die alti Heimat» des bekannten Komponisten Walter Hofer.
Grossen Anklang fand die «Schanfigger Buurehochzyt», komponiert von Hannes Meyer (1938 – 2013). Nicht zuletzt wegen der konservativen Einstellung der Berner Münsterkommission kam das Werk, das der junge Organist Meyer einst am Schluss eines Gottesdienstes im Münster vortrug, unerwartet zu nationaler Berühmtheit. Das Lied sei etwas gar weltlich, befanden damals die Herren. Der Durchbruch folgte dann am Radio.
Fritz Reber, Organist und früher Lehrer in Ormalingen, erntete mit seinem an der Orgel beschwingt gespielten Vortrag grossen Applaus. Mit dem Schweizerlied «Lueget vo Bärge und Tal» und einem schwermütigen Volkslied aus den Karpaten schuf Reber eine weitere musikalische Überraschung. Mit «Kamerade», «Alp-Morge», «Danke sääge» und den Zugaben «Dini Seel a chli la bämbele laa», um ein paar wenige Lieder zu nennen, setzten die Jodlerinnen und Jodler weitere Highlights. Charlotte Husner und Erich Leimgruber rundeten das Konzert mit zwei Vorträgen am Alphorn ab.
Der jüngste Sänger des im Jahr 1987 gegründeten Klubs zählt 20 Lenze, der älteste Aktive ist 77 Jahre alt. Von den Gründern ist nur noch Ueli Hess aktiv. Seit dem 1. August leitet Monika Diethelm-Haldemann den Chor. Die 30 Aktiven verteilen sich, wie Eichenberger berichtete, auf 18 Oberbaselbieter Gemeinden und 3 solothurnische Nachbarkommunen. Ein Highlight im kommenden Jahr verspricht die Jodlermesse von Jost Marty am 15. September 2024 in der Kirche Kilchberg zu werden.
«Selbstverständlich lassen wir uns an auswärtigen Anlässen gerne mit unserem Namensvetter, dem Jodlerklub Wiesenberg (NW), verwechseln», so der Präsident. Aber man verweise dann sofort darauf, dass es sich um die Baselbieter «Wisenbärger» handelt, die sich nicht mit fremden Federn zu schmücken gedenken. «Tatsache ist jedoch, dass wir vor acht Jahren in Bubendorf gemeinsam mit den Zentralschweizern aufgetreten sind», so Eichenberger.