So stellt man feine und gesunde Speisen aus Kartoffeln, Randen und Meerrettich her
Heute graben wir drei besondere Schätze aus. Sie gelingen in jedem Garten und machen sich gut in der Küche, ganz besonders an nasskalten, grauen Herbsttagen. Dann koche ich mir daraus eine ...
So stellt man feine und gesunde Speisen aus Kartoffeln, Randen und Meerrettich her
Heute graben wir drei besondere Schätze aus. Sie gelingen in jedem Garten und machen sich gut in der Küche, ganz besonders an nasskalten, grauen Herbsttagen. Dann koche ich mir daraus eine herrlich wärmende, gesunde, rote Wurzelsuppe.
Als erstes holen wir die letzten Kartoffeln aus dem Boden. Wenn das Laub der Kartoffelpflanze abstirbt, sind die Kartoffeln ausgewachsen und können geerntet werden. Wenn man drei Wochen wartet, ist auch die Schale richtig dick, so dass die Kartoffeln gut dunkel und kühl gelagert werden können. Natürlich darf man die Kartoffeln auch früher ernten und direkt essen – meistens ist die Schale dann noch so zart, dass sie nicht einmal geschält werden muss. Die Knollen, die ursprünglich aus Amerika stammen, sind aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Ob als Gschwellti, Bratkartoffeln, Kartoffelsalat, Kartoffelstock oder gar Kartoffelbrot – Kartoffeln werden nie langweilig und sind dabei noch richtig gesund.
Für die knallrote Farbe sorgen die Randen in der Suppe. Noch bis im November ernten wir sie frisch vom Beet, dann wird es auch ihnen zu kalt und wir holen sie zum Einlagern in den Keller. Randen schmecken roh oder gekocht, gebacken oder eingemacht; als Randen-Risotto, Randenknöpfli, Randensalat, Randen-Hummus oder als Borschtsch, der Randensuppe aus Osteuropa. Die roten Kugeln sind reich an Vitaminen, Antioxidantien und Ballaststoffen und versorgen uns auch im Winter mit wichtigen Nährstoffen.
Für das innere Feuer in der kalten Jahreszeit sorgt der Meerrettich mit seiner Schärfe. Von Oktober bis März werden die Meerrettichwurzeln ausgegraben. Diejenigen, die im Boden bleiben, treiben im Frühling wieder aus – wer Meerrettich im Garten hat, wird ihn so schnell nicht wieder los. Die Staude hat ihren Ursprung in der Ukraine, wird aber seit dem Mittelalter wegen ihrer Heilkräfte auch bei uns angebaut. Noch heute wird Meerrettich verwendet, um die Abwehrkräfte zu stärken. Wappnen Sie sich für die Erkältungssaison mit einem Meerrettich-Honig!
Dafür reiben Sie ein etwa 5 Zentimeter langes Stück Meerrettich und geben es mit vier Esslöffeln Honig in ein Schraubglas. Bei akuter Erkältung nehmen Sie bis zu vier Teelöffel täglich, zur Vorbeugung genügt ein Teelöffel. Die enthaltenen Senföle helfen dem Körper dabei, sich gegen Bakterien und Viren zu wehren. Zudem gilt Meerrettich als appetitanregend und verdauungsfördernd. Ob als Beilage zu Fleisch oder Fisch, in Saucen und Dips oder für ein bisschen Extraschärfe in Salaten – sein Geschmack verleiht jedem Gericht eine besondere Note. Also los geht die Schatzsuche!
Meret Franke
Kurs «Wintergemüse»: 12. Dezember, 8.45 bis 11.45 Uhr, Gartenkurse und Beratung: Meret Franke und Koni Gschwind, Ebenrain – Zentrum für Landwirtschaft, Natur und Ernährung, Sissach, garten.ebenrain@bl.ch, www.ebenrain.ch > Ernährung > Kursgarten oder www.ebenfein.bl.ch