Auch wenn Veränderungen zu einem Dorfleben gehören – was sich in den vergangenen Jahren in Gelterkinden abspielt, muss einem mehr als zu denken geben. Trotz Sparmassnahmen, wie man es begründet hat, wurde im letzten Moment doch noch ein Weihnachtsbaum auf den ...
Auch wenn Veränderungen zu einem Dorfleben gehören – was sich in den vergangenen Jahren in Gelterkinden abspielt, muss einem mehr als zu denken geben. Trotz Sparmassnahmen, wie man es begründet hat, wurde im letzten Moment doch noch ein Weihnachtsbaum auf den Dorfplatz gestellt … Kein Blumenschmuck in der 20er-Zone, das sei zu teuer ... Der Gewerbeverein kann kein OK zusammenstellen, also keine Gewerbeausstellung …
Diese Verzichtsliste von ursprünglichen Selbstverständlichkeiten ist längst nicht abschliessend. Gelterkinden ist zur Schlafgemeinde geworden und entfernt sich mehr und mehr von einer einst stolzen Gemeinde mit Zentrumsfunktion. Das an der Urne zustande gekommene Hallenschwimmbad kann sich unsere Gemeinde mit den voraussichtlichen Steuereinnahmen bald nicht mehr leisten. Gemäss Finanzausgleich ist Gelterkinden 2025 eine Nehmergemeinde mit 4,6 Millionen Schweizer Franken. Der Gemeinderat hat keine griffigen Antworten auf die zunehmend missliche Lage.
Für die 1.-August-Feier auf dem Dorfplatz konnte erstmals kein Organisator gefunden werden. Da stellt sich doch die Frage der Ursache. An der Anzahl Vereinen kann es nicht liegen. Der 1. August war schon immer in der Ferienzeit. Eine mögliche Antwort könnte sein: «Die Identifikation der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu unserer Gemeinde ist kaum mehr vorhanden.» Hat sich der Gemeinderat von seinen Einwohnern entfernt? Der Gemeinderat kann sich seiner Verantwortung im Interesse unserer Gemeinde nicht entziehen. Das Dorfleben ist alles andere als hoffnungsvoll.
Ausser Zweifel steht: Die aktuelle Situation ist besorgniserregend!
Dieter Spiess, Gelterkinden, Ehrenpräsident Gewerbeverein und Umgebung