Wer wird den Marsch blasen?
Zur Carte blanche «Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung» in der «Volksstimme» vom 16. November, Seite 2
Lange habe ich mich dagegen gewehrt, von der Digitalisierung Gebrauch zu machen. Bis ich im ...
Wer wird den Marsch blasen?
Zur Carte blanche «Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung» in der «Volksstimme» vom 16. November, Seite 2
Lange habe ich mich dagegen gewehrt, von der Digitalisierung Gebrauch zu machen. Bis ich im privaten Lebensbereich die Vorzüge eines Handys entdeckte: eine besondere Begebenheit fotografisch festzuhalten oder einen Brief zu schreiben, ohne dass ich immer zuerst Briefpapier, einen Briefumschlag und Briefmarken organisieren muss. Und ein per E-Mail verfasster Brief landet ja in dem Moment, da ich ihn sende, sofort beim Empfänger. Wie praktisch!
Doch nicht zu vergessen: Frau Kaufmann schreibt in ihrer Kolumne auch von den Herausforderungen, und das zu Recht. Eine der grossen Herausforderungen ist nach meiner Ansicht die Tatsache, dass man mit der erreichten Modernisierung nie zufrieden ist, respektive, nie zufrieden sein darf. So wird eben die Digitalisierung immerzu erweitert, ausgebaut, und damit wird sie zunehmend komplexer. Eigentlich müsste ich sagen komplizierter, denn ein Freund der Digitalisierung werde ich trotzdem nie wirklich sein. Dafür hat sie zu viele Tücken, welche bestenfalls die versierte Fachperson zu überwinden vermag. Und mittlerweile reden wir ja längst schon von der «KI» (Künstliche Intelligenz). Ich bin ja höchst gespannt, wer zuletzt den Marsch blasen wird: die «KI» oder die «NI» (Natürliche Intelligenz) …
Fritz Häuselmann, Gelterkinden