Zum Leserbrief «Die grosse Frage: Wo endet das wohl?» in der «Volksstimme» vom 8. April, Seite 8
Zu den Äusserungen von Herrn Eschbach zum amerikanischen Präsidenten erübrigt sich jeglicher Kommentar. Die intellektuellen Defizite von Donald ...
Zum Leserbrief «Die grosse Frage: Wo endet das wohl?» in der «Volksstimme» vom 8. April, Seite 8
Zu den Äusserungen von Herrn Eschbach zum amerikanischen Präsidenten erübrigt sich jeglicher Kommentar. Die intellektuellen Defizite von Donald Trump sind ja offensichtlich.
Mir geht es um den Krieg in der Ukraine. Tatsache ist: Am 24. Februar 2022 begann Russland seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die gesamte Ukraine. Als Nato-Osterweiterung wird der Beitritt von Staaten des ehemaligen Warschauer-Pakts beziehungsweise deren Nachfolgestaaten, ehemalige Sowjetrepubliken sowie von Nach- folgestaaten des damals blockfreien Jugoslawiens zur Nato bezeichnet. Nicht die Nato hat sich von sich aus erweitert, sondern diese Staaten haben um die Aufnahme gebeten. Daher ist es falsch, von einer Nato-Osterweiterung zu sprechen.
Die Nato hat sich nie aufgedrängt, sondern diese souveränen Staaten haben sich in einem demokratischen Prozess für einen Beitritt selbst entschieden. Die Zustimmung der Bevölkerung war überwiegend gross. In Polen 82 Prozent, in Litauen 77 Prozent. Warum sich kein Land unter den Schutz von Russland stellen wollte, ist ein anderes Thema.
Der russische Präsident Wladimir Putin gratulierte 2004 den baltischen Staaten zum Beitritt. So sagte er am 2. April 2004: «Hinsichtlich der Nato-Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Föderation.»
Ja, Herr Eschbach, es lohnt sich, diesen Krieg zu führen. Es geht um viel mehr als ein paar Quadratmeter Ukraine. Es geht um die von Ihrer Partei hochgelobte Freiheit, Unabhängigkeit und Souveränität von Staaten und ihren Bewohnern. Das geht auch uns Schweizer etwas an.
Werner Degen, Sissach