Gewerbeverein will Unternehmen im Waldenburgertal unterstützen – und neue anlocken
Der Gewerbeverein KMU Waldenburgertal hat gestern zum Ausdruck gebracht, dass der Wirtschaftsstandort Waldenburgertal zwingend gestärkt werden muss. Dafür müssen alle Akteure ...
Gewerbeverein will Unternehmen im Waldenburgertal unterstützen – und neue anlocken
Der Gewerbeverein KMU Waldenburgertal hat gestern zum Ausdruck gebracht, dass der Wirtschaftsstandort Waldenburgertal zwingend gestärkt werden muss. Dafür müssen alle Akteure zusammenarbeiten. Zudem gelte es, die Berufsbildung zu fördern.
Willi Wenger
Der 140 Mitglieder starke Gewerbeverein KMU Waldenburgertal mit seinen acht Gemeinden Bennwil, Hölstein, Lampenberg, Langenbruck, Liedertswil, Niederdorf, Oberdorf und Waldenburg will den Wirtschaftsstandort Waldenburgertal fit für die Zukunft machen. «Dafür müssen alle Akteure zusammenarbeiten», sagte die Kommunikationsverantwortliche, Katrin Kaden, an einer Pressekonferenz gestern in Niederdorf. Sie stellte klar, dass nur ein Miteinander zielführend sei. «Alleine geht es nicht.» Weiter führte sie aus, dass das Wohlergehen des Tals auch vom Geschäftserfolg der Unternehmen abhänge.
Kaden wies auf die «anspruchsvollen Herausforderungen» der Betriebe im Waldenburgertal hin. Deren mittel- bis langfristige Zukunft sei in vielen Fällen nicht gesichert. So habe der Wegzug von Betrieben wie Straumann aus Waldenburg die wirtschaftlichen Strukturen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten erheblich verschlechtert.
Dennoch: Kaden blickt optimistisch in die Zukunft, zumal das Potenzial im Tal vorhanden sei. Auch wenn zum Teil vom Ausland abhängige Firmen mit Schwierigkeiten zu kämpfen hätten, seien doch viele Lichtblicke erkennbar. Zahlreiche leere Gebäude und Industriebrachen gelte es zu nutzen. Für den Gewerbeverein steht zudem fest, dass das Waldenburgertal – auch dank der neuen Waldenburgerbahn – über eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und über eine hohe Wohnqualität in schöner Landschaft verfüge. Kaden sagte weiter, dass die Vereinsmitglieder in hohem Masse die Berufsbildung fördern, auch in Verbindung mit der Sekundarschule im Tal. Lehrlinge zu finden, sei zwar nicht einfach, doch man nehme sich dieser Herausforderung an – auch mit der Durchführung von Berufsmessen.
Politisch aktiv
Der letztlich doch suboptimalen Situation wirkt der Gewerbeverein mit grossem Nachdruck entgegen. Mit vereinten Kräften, sprich mit den Gemeindebehörden und der Standortförderung des Kantons, will er gezielte Massnahmen setzen. Es gehe darum, die Interessen der Betriebe im Tal zu bündeln und Netzwerke zu schaffen, so Kaden. Das Knüpfen weiterer Kontakte, Themen und Ideen für das Waldenburgertal seien hier das A und O.
Eine Herzensangelegenheit des Gewerbevereins ist die Bekanntmachung des «Waldenburger Schatzfinders», einem im vergangenen Jahr geschaffenen Angebotsbuch von 40 Mitgliedsbetrieben. In diesem sind befristete Aktionen (108 Bons) für die Kundschaft zu finden. Die Neuauflage des «Schatzfinders» sei bereits geplant. Im kommenden Jahr soll eine weiterentwickelte Neuauflage zum Verkauf kommen und die Attraktivität der Betriebe im Tal weiter fördern.
FDP-Landrätin Andrea Kaufmann (Waldenburg) informierte über ihren parlamentarischen Vorstoss zur Förderung des Waldenburgertals. Als wichtigste Punkte nannte sie eine Analyse des wirtschaftlichen Potenzials, konkrete Massnahmen seitens des Kantons zur Unterstützung bestehender Unternehmen, die Prüfung spezieller Förderinstrumente und das Aufzeigen von nachhaltigen Entwicklungsprojekten. Kaufmann zeigte sich überzeugt davon, dass ihr Postulat im Kantonsparlament Zuspruch finden wird.
Gewerbeausstellung steht vor der Tür
en. Die Gewerbeausstellung «Regi-Onal 2025» vom 12. bis 14. September in Niederdorf ist eines der Höhepunkte im Vereinsjahr des Gewerbevereins KMU Waldenburgertal. Wie OK-Chef Samuel Hubschmid ausführte, werden gegen 60 Ausstellende aus allen Branchen erwartet. «Diese werden mit Angebotsvielfalt überzeugen.» Geöffnet wird auch das Industriemuseum mit dem Thema Waldenburgerbahn, wie Hubschmid sagte. Neu ist zudem, dass allen Gemeinden eine Plattform offeriert wurde.