Kultur und Handwerk aus alten Zeiten
ist ein Dorf mit vielen verborgenen (Kultur-)Schätzen, die man erst auf den zweiten Blick gewahrt. Es ist eines der Ziele der Kulturkommission (Kuko) Tenniken, dieses wertvolle Gut sichtbar zu machen und das Dorf- und Kulturleben aktiv zu ...
Kultur und Handwerk aus alten Zeiten
ist ein Dorf mit vielen verborgenen (Kultur-)Schätzen, die man erst auf den zweiten Blick gewahrt. Es ist eines der Ziele der Kulturkommission (Kuko) Tenniken, dieses wertvolle Gut sichtbar zu machen und das Dorf- und Kulturleben aktiv zu fördern.
«Tenniken anno …»: Seit Wochen machten Plakate und Flyer auf den Anlass «gluschtig». Am 1. Juni war es dann endlich so weit und es zeigte sich rasch, dass das Leben im 20. Jahrhundert alles andere als «verstaubt» war. Das wahrscheinlich kleinste, aber sehr feine Heimatmuseum im Elektroturm öffnete seine Türen, das «Dorflädeli» war dabei und für die Kinder gab es Spiel und Spass von früher. In der Bibliothek konnte man in alten Schriften lesen und draussen zeigte ein «Wällemacher» sein altes Handwerk. Die Älteren gaben Namen und Anekdoten von längst verstorbenen Tenniker Originalen zum Besten. Da konnte die jüngere Generation nur noch staunen.
Im altehrwürdigen Gemeindezentrum, dem ehemaligen «Gisi-Hanse-Huus», war ebenfalls einiges los. Hier befindet sich nicht nur ein originaler Baselbieter Sydebändel-Webstuhl, sondern auch ein uriger Kachelofen. Während im Wohnraum der Webstuhl vor sich hin ratterte, wurden in der Küche nebenan fleissig Brote geformt und in den zuvor mit «Wällen» eingefeuerten Ofen eingeschossen.
Doch Kulturschätze zu haben ist das eine, es braucht auch engagierte Leute, die das Wissen und die Handhabung erlernen, erhalten und an die nächsten Generationen weitergeben. Dass dies in Tenniken bestens funktioniert, davon durften sich die vielen interessierten Besucher gleich selbst ein Bild machen. Abends traf sich dann gefühlt das halbe Dorf im umfunktionierten «Werkhof-Beizli». Zu «Härdöpfel» und einer währschaften Wurst durfte natürlich auch das frisch gebackene Brot nicht fehlen – herrlich.
Als weiterer Höhepunkt trumpfte ein waschechter Ursprungs-Tenniker auf. Der bekannte Liedermacher Max Mundwiler wusste sein Publikum mit Gesang und gelesenen Gedanken zu begeistern. Mit seinen humorvollen und ebenso tiefgründigen Texten, die fein auf das Motto abgestimmt waren, gab er einen Abend zum Besten, der in den Gedanken und Ohren noch lange nachhallen wird. Mit diesem fulminanten Schlussbouquet darf die Kuko auf einen rundum gelungenen Tag zurückblicken. Doch irgendwann ist halt auch das «gestern» vorbei, doch man darf gespannt auf die weiteren Anlässe von «morgen» sein.
Anita Wiesner für die Kuko Tenniken