Büchelburg, Impfgegner und Weinmissgeschick
22.02.2024 Sissach, FasnachtRegionale Gruppen greifen am Schnitzelbankabend so manche lokale und regionale Themen auf
Die Neckereien zwischen Sissach und Zunzgen, Protestierende «Schwurbler» vor der Kesb oder ein Weinbauer, der seine Reben mit dem falschen Spritzmittel behandelte: Am ...
Regionale Gruppen greifen am Schnitzelbankabend so manche lokale und regionale Themen auf
Die Neckereien zwischen Sissach und Zunzgen, Protestierende «Schwurbler» vor der Kesb oder ein Weinbauer, der seine Reben mit dem falschen Spritzmittel behandelte: Am Schnitzelbankabend in Sissach vom Montag wurden zahlreiche Bänke mit lokalem Bezug zum Besten gegeben – zur Freude des Publikums in der «Sonne».
Abstinenzler
Am Montagabend war es wieder so weit: Regionale Schnitzelbank-Gruppen besuchten die Sissacher Beizen. Die «Volksstimme» war im proppenvollen Hotel Restaurant zur Sonne zu Gast und hörte mit.
Es wurden zahlreiche Bänke zum Besten gegeben. Erfreulich: Auch so manches lokale und regionale Thema wurde aufgegriffen. Anlass dazu bot etwa der 700. Geburtstag von Zunzgen und die damit verbundenen Sticheleien mit den geliebten Nachbarn aus Sissach im Vorfeld des Dorffestes. Dr Gugger:
Liebi Zunzger ich ha e Idee was mit dere Burg ufem Büchel chönnt passiere me chönnt doch die Burg zume Asylanteheim um funktioniere.
Wenn doch die Asylante so uf Zunzge ab gsei wei die doch alli sofort lieber wieder hei.
Oder Rätschueli & Wale:
Mir si scho chlei überrascht und chönnes gar nit fasse dass d Sissacher wäg euser Burg es bitzeli doi hasse jetz isch eus es Liiecht ufgange, worum si däwäg grine ihre Bischofstei dä blibt halt, für immer e Ruine
Das Duo befasste sich auch mit der definitiven Einführung des Einbahnverkehrs in Sissach:
Weli Lösig isch ächt die beschti ihr wärdets chönne fasse und glaubets eus mir näme das no immer sehr gelasse e gueti Variante wer für eus dir chönnets sicher au verstoh me wurdi künftig eifach nümm uf das Sissach goh
Zum Schluss gaben Rätschueli & Wale bekannt, dass sie aufhören. Damit verliert die regionale Schnitzelbank-Szene eine Gruppe, die viele Jahre ihre Verse zum Besten gab. An ihre Stellen treten erfreulicherweise junge Gruppen. Zum Beispiel Die Abgsaite, die dieses Jahr erst zum zweiten Mal auftraten. Als Einzige widmeten sie Sarah Regez, der polarisierenden Jungpolitikerin aus Sissach, einen Vers. Die SVP-Hardlinerin kam dabei nicht allzu gut weg:
Ich sage was sie denken und mir dängge bevor mir wähle dä sesch vor luter Köpf kei einzigi Strosselatärne imfall vor dr Sarah Regez mir sages ganz banal wäri d Strooselatärne sicher die besser Wahl
Zudem spöttelte das Trio über die Proteste von Impfgegnern vor der Kesb in Sissach:
Schwiizer Färnseh isch uff dr Suechi nach bessere Iischaltquote hed mir dr Rainer Maria Salzgäber verrote in Sissach bi dr Kesb hend sie casted ufm Gländ für s`neue TV-Format SRF Dschungelcämp
Auch die Buckter Fröschebei widmeten den Protestierenden einen Bank:
Eus goht’s jo guet, mir hei fascht keini Sorge.
Drum duet’s Bundesgricht e Masere-Impfig aordne.
Öb das guet oder schlecht isch gsi, wei mr nid diskutiere.
Mir si au nid go trychle und nid go demonstriere.
Vor dr Kesb hei sie denn gwacht.
Zum Ärger vo dr Nochberschaft.
Si echt alli ufs WC gange, für grossi und chlini Sache?
Im Früehlig wird me gseh, öb Böim vor dem Huus no Blätter mache.
Ebenso D’Landstryycher:
D Freizit-Kultur in Sissach isch nid numme Gschwätz Für d Fuessballspiiler, gits mängi Schuttiplätz
S Schwimme duesch im Tichwääg in dr Badi lehrä d Vogelfründe hän am Bach, ä Voliere
D Curler schiebe uf dr Kunsti ihri Stei Im Leue oobe schwinge d Tänzer ihri Bei und für alli wo nid wüsse was go mache hän d Schwurbler vor dr Kesb ungimpfti Muffins bache
Sie erinnerten ausserdem an das Missgeschick eines Weinbauern aus Maisprach, der seine Reben mit dem falschen Mittel spritzte und sich so um seine Ernte brachte:
Es isch no dunkel, wo ich duur Mai sprach lauf, ich weiss no guet Dört isch e Buur, wo siini Räbe einzeln wecke duet
Är het sä gärn und luegt nä guet, si sin si stolz är sprützt gänz zärtlich tüüre Dünger über ihre Chopf
dass d Räbe stark sind und natürlich für e guete Dropf
Doch die erschti macht, jetzt leider scho, e grosse Lätsch Maischpärger Wyy dr Johrgang 23 het kei Kalorie
Kei roti Farb – muess dä so sii?
Kei Aroma und gar nit schwäär … denn är isch läär!
Wieso si d Räbe bruun, wenn är si so behuetsam sprüzt?
Isch das e Gülle-Kuur, wo villicht gääge d Schädling nüzt?
Do merk i grad, är het do s falsche Mittel verwütscht …
Was mache mir denn nur, jetzt wird dr Wyy scho langsam knapp und euse Helgeträger, macht au bald scho schlapp
Und gits kei Wyy, isches verbi … mir haue ab
Scherä, Stei, paarBier thematisierten Cannabis-Pilotprojekte in den beiden Basel, bei denen legal Marihuana abgegeben wird.
Basel het äs Projekt am Start, diä hei das scho begriffä Userwählti Personä dörfe ungeniert jetz kiffä s`Baselbiet macht jetz au mit, jetz chumi ändlich drus mir glaube diä cheibä Basler haltisch, ohni Droge gar nid us.
Dr Bychtvatter erinnerte in einem Vers an die Rekrutierung von philippinischen Pflegefachkräften durch das Kantonsspital Baselland, die bei linken Politikerinnen und Politikern für Unmut gesorgt hatte:
Um mys Zölibat wird’s mer Angscht und Bang, willi füre OP, gly uf Lieschtel gang.
Das isch für Mönch, ä Gfohr chanich euch säge, exotischi Schönheite tüej dört jetze pfläge.
Doch eusi Nonneschwöschter git sich kei Blamage, und macht ä Kurs für philippinschi Thai-Massage
Das Kantonsspital Baselland war auch bei den Bänklischliffer Thema. Ihr Bank sorgte bei den Gästen für viel Gelächter:
Do letschti han i mir ir Dümmi voll dr Scheichä brochä uf dä Chnü bin i im Notfall z’Lieschtel inekrochä
d’Notufnaahm isch pumpävoll, das cha’s jetzt ächt nid sii und won i dra chum isch dä Chnochä zämmägwachsä gsi
Ihr Fett weg bekamen – nicht überraschend – auch der FC Basel und sein Präsident David Degen.
Öpfl:
Dr CC, aka Chris Constantä, isch hässsig und jetzt wüetet dä.
Nid nur Challenge League wo ihn stört.
S’isch si Ruäf, wo jetzt em Däge ghört.
S‘Chaos in Basel isch grösser und s’duät weh, aber Doppel D isch halt au grösser als Doppel C.
Die Abgsaite zum FCB:
Sie kömme am 6i und gön am 2i und kömme am 2i und gön am 10i und kömme am 10i und gön am 6i und kömme am 6i und gön am 2i und kömme am 2i und gön am 10i und kömme am 10i und gön am 6i jää halt yys us – em Läppli sini Fabrik hed wie dr David Dääge die glich Transferpolitik
Und zum Schluss Scherä, Stei, paar-Bier:
Oje, Oje, Oje
Oje, Oje, Oje
Oje, Oje, Oje das isch Alles wo mä sägä cha übere FCB
Videos von Bänken
können auf unserer Website angeschaut werden: www.volksstimme.ch