BRIEFE
27.02.2024 Baselbiet13. AHV-Rente
Aufschrei der Finanzlobby
Die Krankenkassenprämien steigen seit Jahrzehnten. Allein in den vergangenen zwei Jahren waren es 15 Prozent, dasselbe bei den Mieten. Die Energiekonzerne schreiben auf Kosten der Bezüger und Bezügerinnen ...
13. AHV-Rente
Aufschrei der Finanzlobby
Die Krankenkassenprämien steigen seit Jahrzehnten. Allein in den vergangenen zwei Jahren waren es 15 Prozent, dasselbe bei den Mieten. Die Energiekonzerne schreiben auf Kosten der Bezüger und Bezügerinnen hohe Gewinne. In ständig neuen Vorstössen werden Grosskonzernen Steuergeschenke in Milliardenhöhe gemacht. Und die bürgerliche Mehrheit im Bundeshaus? Sie macht Politik offensichtlich nicht im Interesse derer, die sie gewählt haben. Die SVP würde wahrscheinlich von Volkszorn reden. Bloss trifft der Zorn dieses Mal die Milliardärspartei, die den Lead in diesem Abstimmungskampf hat.
Da lassen sich Alt-Bundesrätinnen und -Bundesräte mit einer lebenslangen Monatsrente von 22 156 Franken, ohne je Lohnbeitrag bezahlt zu haben, gegen die 13. AHV-Rente einspannen. Die Finanzbranche will an dein 2.-Säule-Geld, denn da lassen sich 10 Prozent abzocken. Hingegen bei der AHV fliesst jeder Franken in die Rente. Liechtenstein hat die Schweizer AHV kopiert und hat 1992 eine 13. Rente eingeführt zur vollen Zufriedenheit aller. Und bei uns soll das brandgefährlich sein? Darum Nein zum Pfusch der Jungfreisinnigen und Ja zur 13. AHV Rente.
Erich Häusermann, Eptingen
Umsetze … nit nur lafere!
Was in den Diskussionen um die 13. AHV bisher immer im Vordergrund steht, sind die Kosten, die nicht finanzierbar seien, was überhaupt nicht stimmt. Was aber nicht gesagt wird, ist, was mit den ausbezahlten Milliarden dann passiert. Ein grosser Teil des Gewerbes, wie z.B. Lebensmittelgeschäfte, Restaurants, Apotheken, die Rentner zu ihren Kunden zählen, werden profitieren. Diese Geschäfte zahlen Löhne, Steuern und auch wieder AHV-Beiträge. Die Rentner werden nicht gezwungen, im benachbarten Ausland ihre Einkäufe zu tätigen, weil es dort günstiger ist. Der Grossteil dieser Milliarden fliesst in die Schweizer Wirtschaft zurück und bleibt in der Schweiz. Ausserdem ist es nicht korrekt zu sagen, dass die Reichen davon profitieren, denn schliesslich zahlen diese viel mehr in die AHV ein als der Kleinverdiener. Diese 13. AHV-Rente ist ein Wirtschaftsschub ohne Wenn und Aber.
Liebe Politiker: weniger «Ich» im Vordergrund. Denn ein «Wir» sieht nicht nur besser aus, sondern stärkt uns alle. Den Slogan «Nur zusammen sind wir stark» sollte man endlich praktisch umsetzen und nicht nur mündlich «lafere». Von mir ein grosses Ja für die 13. AHV-Rente und ein klares Nein zur Renteninitiative.
Mirella Melita, Thürnen
Für Unentschlossene
Die Bürgerlichen wollen uns mit zwei verfänglichen Fragen aufs Glatteis führen: «AHV ruinieren?» und «Enkel belasten?» Dabei steht im Abstimmungsbüchlein: Die Finanzierung der 13. AHV-Rente liegt beim Bundesparlament! Dort können sie dafür sorgen, dass die AHV nicht ruiniert und die Enkel nicht überbelastet werden, indem sie zum Beispiel die Wohlhabenden mit einer Erbschaftssteuer mehr belasten. Daher haben wir für die 13. AHV-Rente mit Überzeugung Ja gestimmt.
Charlotte und Andreas Moor, Rünenberg