Verschiebung der Schulferien
Aktuell macht die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion bei den Eltern eine Umfrage zur Anpassung der Ferienwochen während eines Schuljahres. Die Debatte verläuft von Anfang an emotional, wie es sich für ein Thema ...
Verschiebung der Schulferien
Aktuell macht die Bildungs-, Kultur- und Sportdirektion bei den Eltern eine Umfrage zur Anpassung der Ferienwochen während eines Schuljahres. Die Debatte verläuft von Anfang an emotional, wie es sich für ein Thema gehört, bei dem alle mitreden können. Neben der Äusserung von Lehrpersonen, die sich wünschen, dass die Ferien der Nordwestschweizer Kantone exakt übereinander passen, damit man als Lehrperson die Betreuung der eigenen Kinder jederzeit sicherstellen kann (herzlich willkommen in der Realität der meisten Menschen, deren 4 Wochen ebenfalls nicht exakt auf die 13 oder 14 Wochen ihrer Kinder passen, jedoch meist auch noch mit tieferem Einkommen) und den ganz allgemeinen Harmonisierungswünschen, damit man auch mit den Genfer Verwandten die Skiferien verbringen kann, gibt es auch noch eine ökonomische und ökologische Sicht.
Wenn wir immer mehr Kantone miteinander harmonisieren, wird die Über- lastung der Skigebiete und der Wanderorte im Sommer immer mehr auf die eines Tages gesamtschweizerisch gleichen Ferientage konzentriert. Die Nachfrage einiger weniger Wochen steigt und damit die Preise und gleichzeitig veröden die Orte in der verbleibenden Zeit. Das ist schlecht für die Wirtschaft in den Tourismuskantonen und schlecht für das Portemonnaie der jungen Familien. Als Folge werden die Menschen die Schweiz eher meiden und mit dem Flugzeug in die Ferien reisen.
Das gleiche gilt übrigens für die noch längeren Herbstferien, konkret den geforderten drei Wochen. Wer diese Zeit für Ferien nutzen will, muss aufgrund des Wetters mit dem Flugzeug planen. Und – seien wir ehrlich – sechs Wochen Sommerferien sind doch einfach viel cooler als nur fünf, oder?
Stefan Degen, Gelterkinden