Beliebtes Wandern in der Gruppe
25.04.2024 BaselbietWanderwege beider Basel mit attraktivem Jahresprogramm
Der Verein Wanderwege beider Basel ist sehr gut aufgestellt, muss allerdings den gesundheitlich bedingten Rücktritt des Präsidenten verkraften und die Geschäftsführung neu bestellen.
Elmar ...
Wanderwege beider Basel mit attraktivem Jahresprogramm
Der Verein Wanderwege beider Basel ist sehr gut aufgestellt, muss allerdings den gesundheitlich bedingten Rücktritt des Präsidenten verkraften und die Geschäftsführung neu bestellen.
Elmar Gächter
Frühlingszeit ist Wanderzeit. Gut, in diesen Tagen von Frühling zu sprechen, ist wohl etwas übertrieben, doch dies kann sich laut den jüngsten Erfahrungen schnell wieder ändern. Auf jeden Fall tun die Wanderfreudigen gut daran, ihre wichtigsten Marschutensilien einem kritischen Gebrauchscheck zu unterziehen – und dabei gleich einen Blick in das aktuelle Programm jenes Vereins zu werfen, der wie kein zweiter in der Region sich die liebste Freizeitbeschäftigung der Bevölkerung auf seine Fahne geschrieben hat. Wo ist es sonst schon möglich, an über 60 von erprobten Wanderleiterinnen und Wanderleitern geführten Touren mit dabei zu sein, und dies für die Mitglieder der Wanderwege beider Basel erst noch kostenlos. Ein immenser Aufwand, für den es sich lohnt, einen Blick hinter die Kulissen von Wanderwege beider Basel zu werfen.
Wenn es noch ein Zeichen der Verbundenheit der rund 2400 Mitglieder mit dem Verein bedurft hätte, dann hat es die letztjährige Mitgliederbefragung geliefert. Nicht weniger als 36 Prozent der Mitglieder haben sich beteiligt und den Angeboten des Vereins gute bis sehr gute Noten erteilt. Dies freut speziell Präsident Othmar Cueni, Vizepräsident Philip Staub sowie Geschäftsführerin Eveline Lenherr, denen die «Volksstimme» in ihrer Geschäftsstelle in Liestal einen Besuch abgestattet hat. Ganz überraschend kommt für sie die gute Beurteilung, speziell jene für die Signalisation der rund 1000 Kilometer Wanderwege, nicht. «Ich denke, dass diese Dienstleistung eines der Hauptmotive ist, unserem Verein beizutreten», sagt Othmar Cueni.
Geführte Wanderungen beliebt
Rund 300 Mitglieder nehmen regelmässig an den geführten Wanderungen teil. Die Anzahl der angebotenen Touren ist gegenüber früher um einen Drittel gekürzt worden. Einerseits sind aus Altersgründen mehrere Wanderleitende ausgeschieden, andererseits verzichtet man wegen der bescheidenen Nachfrage auf Wanderwochen sowie auf Schneeschuhtouren. Die Corona-Pandemie hat die Zahl der Teilnehmenden an den einzelnen Wanderungen spürbar erhöht. Waren es früher 15 bis 20 Mitglieder, sind es heute bis 30, in Einzelfällen sogar über 50. Die Entscheidung, wie viele Personen mitwandern können, liegt bei den Wanderleiterinnen und Wanderleitern. «Sie sind es auch, die Wanderungen vorschlagen, wir vom Vorstand erteilen keine Vorgaben», hält Othmar Cueni fest.
Praktisch alle rund 20 Wanderleitenden verfügen über einen Leiterund Nothelferkurs und bilden sich regelmässig weiter. Vor der ersten selber geführten Wanderung waren sie ein Jahr lang als Assistentin oder Assistent unterwegs.
Das Jahresprogramm 2024 bietet nicht nur geführte Wanderungen an. Die jeweiligen Routen können nämlich auch mit dem QR-Code auf der App von «SchweizMobil» dargestellt werden. Dies ermöglicht es, die Wanderungen auf eigene Faust an einem anderen Datum durchzuführen, auch wenn man nicht Vereinsmitglied ist. «Unsere Dienstleistung kommt sehr gut an. Es ist das beste Marketing, das wir haben, auch hinsichtlich Neueintritte in unseren Verein», sagt Eveline Lenherr.
Der Verein ist personell sowohl bei den Wanderleitenden als auch bei den für die Signalisation zuständigen 18 Bezirksleitenden erfolgreich unterwegs; bei den letzteren gibt es sogar eine Warteliste. «Der gute Ruf unserer Organisation macht die Rekrutierung einfacher. Sie bringen alle die Leidenschaft und den Stolz mit, für den Verein tätig zu sein», ist Lenherr überzeugt. Für sie selber wird die Tätigkeit als Geschäftsführerin im Lauf des Jahres enden, nachdem sie im Herbst das Pensionsalter erreicht hat: «Das Aufhören fällt mir schon ein bisschen schwer. Der Verein ist fast ein wie ein Baby für mich geworden.»
Auch Othmar Cueni hat seinen Rücktritt angekündigt. Er wird an der Generalversammlung vom kommenden Samstag in Pratteln aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zur Verfügung stellen. «Ich wollte etwas Gemeinnütziges, Sinnvolles machen. Hinter dieser Tätigkeit konnte ich zu 200 Prozent stehen», blickt er auf die rund neun Jahre als Präsident zurück, anfangs als Co-Leiter zusammen mit Hans Schmid.
Gemeinsam mit dem Vorstand und der Geschäftsführerin habe er so viele Ideen kreiert und Massnahmen angeschoben, dass es an Arbeit nie gemangelt habe. «Vor allem Eveline Lenherr war ein eigentlicher Turbo, den man zwischendurch etwas bremsen musste», sagt er mit einem Schmunzeln. Stolz macht es ihn, dass der Verein gut gewirtschaftet und sich in vielerlei Hinsicht professionell entwickelt habe.
Rücktritte nicht ausgeschlossen
Der abtretende Präsident freut sich, dass Vizepräsident Philip Staub den Verein bis zur Generalversammlung 2025 interimistisch führen wird. Es sei ein Interregnum, dies wolle der Verein auch klar nach aussen kommunizieren. «Mein zeitliches Engagement wird sich nicht im Ausmass meines Vorgängers bewegen. Mein klares Ziel ist es, das heutige hohe Niveau zu halten», hält Philip Staub fest. Die Amtszeit des jetzigen Vorstands endet im Jahr 2026. Dann gilt es, nicht allein einen neuen Präsidenten oder eine Präsidentin zu bestimmen, sondern allenfalls auch weitere Vorstandsmitglieder. Vier der sechs jetzigen Mandatsträger sind über 70-jährig, sodass Rücktritte nicht ausgeschlossen werden können.
Infos zum Wanderprogramm unter www.wanderwege-beider-basel.ch