Lichterfahrt durchs Diegtertal

Mehr als 100 weihnächtlich dekorierte Traktoren defilierten in einem langen Konvoi an vielen Schaulustigen vorbei durchs Diegtertal. So sagen Landwirte der Bevölkerung Dankeschön für den Kauf ihrer Erzeugnisse.

Christian Horisberger

Wenn auf dem Areal der Mineralquelle in Eptingen Motoren brummen und die Schaulustigen aus dem Staunen nicht herauskommen, dann findet hier entweder ein Oldtimertreffen statt oder Landwirte bringen sich in Position für ihre «Lichterfahrt» durchs Diegtertal. Am Samstag war Letzteres der Fall. Mehr als 100 Bäuerinnen und Bauern reihten sich nach dem Eindunkeln ein, um mit weihnächtlich geschmückten Traktoren durchs Diegtertal nach Sissach zu fahren.

Die Teilnehmenden liessen sich mit Lichterketten nicht lumpen und manche staffierten ihre Fahrzeuge zusätzlich mit leuchtenden Santichläusen, Schneemännern, Rentieren, Sternen oder geschmückten Tannenbäumchen aus. Um das (vor-)weihnächtliche Bild zu vervollständigen, warfen sich einzelne Fahrer in Santichlaus-Kluft oder setzen sich ein Rentier-Geweih auf den Kopf. Denn für einmal gelten die «Ahs» und «Ohs» der Betrachter nicht den grössten und stärksten Traktoren, sondern jenen mit der liebevollsten und originellsten Dekoration.

Mit exakt 106 Traktoren aus dem Oberbaselbiet, dem Fricktal und sogar aus dem Laufental wurde der Teilnehmerrekord vom vergangenen Jahr leicht übertroffen, war von Roman Mundwiler zu erfahren, der zusammen mit seinem Vater Hanspeter und David Kaltenrieder die Lichterfahrt zum vierten Mal organisierte. Wichtiger als die Teilnehmerzahl sei ihm der Gedanke, der hinter dem Konvoi stecke, so Mundwiler: Die Bauern würden sich mit der «Lichterfahrt» bei der Bevölkerung für das Vertrauen bedanken, das sie der lokalen Landwirtschaft entgegenbringe, indem sie deren Produkte kaufe.

Die Route war vorgängig via «Facebook»-Gruppe «Lichterfahrt Diegtertal» bekannt gegeben worden, was seine Wirkung nicht verfehlte. Am Startort und in allen weiteren Dörfern, die der Konvoi auf dem Weg zum Nebiker-Areal in Sissach durchquerte, wurde er von einer grossen Anzahl Schaulustiger bestaunt.