Landrat macht Druck auf Finanzdirektor Anton Lauber
nsc. Gestern hat der Landrat zwei dringliche Vorstösse zur Digitalbank Radicant der BLKB behandelt. Grünen-Landrat Marco Agostini fordert in seinem Postulat die sofortige Neubesetzung des Bankrats. Im Zuge des ...
Landrat macht Druck auf Finanzdirektor Anton Lauber
nsc. Gestern hat der Landrat zwei dringliche Vorstösse zur Digitalbank Radicant der BLKB behandelt. Grünen-Landrat Marco Agostini fordert in seinem Postulat die sofortige Neubesetzung des Bankrats. Im Zuge des internen Berichts der BLKB zum «Radicant»-Debakel wurde der Bankrat für Mängel in der strategischen Leitung der Kantonalbank verantwortlich gemacht; die Digitalbank wird nun vollständig abgewickelt. SVP-Landrat Peter Riebli betonte denn auch, dass der Bankrat jegliches Vertrauen der Bevölkerung restlos verspielt habe und nicht geeignet sei, die Neuausrichtung der BLKB zu verantworten.
Finanzdirektor Anton Lauber («Mitte») bat den Landrat, am Fahrplan der Regierung festzuhalten. Dieser sieht vor, dass bis spätestens Ende Juni kommenden Jahres ein neuer Bankratspräsident eingesetzt wird und dieser im Hinblick auf die Gesamterneuerungswahlen des Bankrats im Sommer 2027 die weitere Erneuerung des Gremiums zu verantworten habe.
Dem Landrat geht dies jedoch zu langsam: Mit Ausnahme der «Mitte» erklärte das Parlament den Vorstoss von Agostini geschlossen für dringlich. Die Regierung nahm das Postulat entgegen und versprach eine rasche Behandlung, betonte jedoch, dass eine vorzeitige Neubesetzung einer Abberufung gleichkomme, die gut überlegt und vorbereitet werden müsse. Eine Hauruckübung sei nicht möglich. Der zweite Vorstoss, von SP-Landrätin Ronja Jansen, fordert Antworten zum Entscheid des Bankrats zur Abwicklung der «Radicant», wurde jedoch von den bürgerlichen Parteien für nicht dringlich erklärt.