Wildsträuchermarkt in der Begegnungszone
vs. Grün ist nicht gleich Grün. Ein Garten, in dem es vom Frühling bis tief in den Herbst hinein grünt und blüht, ist zwar Garant dafür, dass wir uns draussen wohlfühlen. Aber damit auch ...
Wildsträuchermarkt in der Begegnungszone
vs. Grün ist nicht gleich Grün. Ein Garten, in dem es vom Frühling bis tief in den Herbst hinein grünt und blüht, ist zwar Garant dafür, dass wir uns draussen wohlfühlen. Aber damit auch Untermieter von A wie Amsel bis Z wie Zitronenfalter profitieren, ist es unabdingbar, dass ein möglichst grosser Anteil der Pflanzen einheimisch ist.
Immer wieder liest man, wie wichtig es für die heimische Tierwelt ist, dass wir unsere Siedlungsgebiete nicht bloss mit Neophyten, sondern mit einheimischen Pflanzenarten begrünen. Warum ist das so? Die heute auf unserem Planeten beobachtbare Artenvielfalt entwickelte sich seit der Entstehung des Lebens über für uns Menschen unvorstellbar lange Zeiträume. Dabei stand und steht jede Art in Wechselbeziehungen mit anderen Arten. Dies kann so weit führen, dass es zu einer wechselseitigen Anpassung von stark interagierenden Arten kommt. In der Evolutionsbiologie spricht man von «Koevolution».
Ein prominentes Beispiel dafür ist die Entstehung der riesigen Vielfalt an Insekten und Blütenpflanzen. Als sich die Bienen – und damit sind nicht nur die Honigbienen, sondern auch die Wildbienenarten gemeint – vor rund 120 Millionen Jahren entwickelten, erlebten auch die Blütenpflanzen eine Artenexplosion und wurden zur dominanten Gruppe der Landpflanzen. Es verwundert deshalb nicht, dass die Insekten und Blütenpflanzen heute weltweit die beiden artenreichsten Gruppen überhaupt sind. Nach wie vor ist der grösste Teil der Blütenpflanzen auf eine Fremdbestäubung durch Tiere, insbesondere Insekten, und dazu häufig ein ganz enges Artenspektrum angewiesen. Umgekehrt sind viele Tiere, wiederum hauptsächlich Insekten, für ihre Entwicklung auf bestimmte Pflanzen angewiesen.
Die vielen und zum grossen Teil gefährdeten heimischen Insektenarten können unterstützt werden, indem ihnen geeignete Nahrungsund Unterschlupfmöglichkeiten geboten werden. Einheimische Wildsträucher im Garten sind ein Teil der Lösung. Am Wildsträuchermarkt in Sissach morgen Samstag gibt es davon eine grosse Auswahl.
Alle, die keinen Garten haben, aber trotzdem aktiv werden möchten, können bei einer Heckenpflanzung helfen, zum Beispiel am Samstag, 6. Dezember, auf dem Hof Birch in Buckten. Anmeldungen für den Einsatz werden per E-Mail an dominik.huegli@pronatura.ch entgegengenommen.
Wildsträuchermarkt,
Samstag, 29. November, 9 bis 14 Uhr,
Begegnungszone, vis-à-vis des
Restaurants Sternen, Sissach.