Ja zur Prämien-Entlastungs-Initiative
Die Schweiz hat insgesamt eine ausgezeichnete Gesundheitsversorgung. Das hat seinen Preis. Im internationalen Vergleich etwas unüblich ist jedoch die Finanzierungsart des Schweizer Gesundheitswesens: In keinem anderen ...
Ja zur Prämien-Entlastungs-Initiative
Die Schweiz hat insgesamt eine ausgezeichnete Gesundheitsversorgung. Das hat seinen Preis. Im internationalen Vergleich etwas unüblich ist jedoch die Finanzierungsart des Schweizer Gesundheitswesens: In keinem anderen Land Europas müssen die Menschen mehr aus der eigenen Tasche an die Gesundheitskosten beitragen als in der Schweiz.
Die Ergebnisse des kürzlich erschienenen «Familienbarometers 2024» sind bedrückend: Immer mehr Familien sind in finanzieller Not. Die grösste Sorge ist dabei die Prämienlast der Krankenpflegeversicherung. Betroffen sind nicht nur die tiefsten Einkommenskategorien. Die Prämienlast hat längst auch weite Teile des Mittelstands erfasst.
Mit der Prämien-Entlastungs-Initiative, über die wir am 9. Juni abstimmen, haben wir ein Instrument, das jene Familien und Haushalte entlastet, die gezielt entlastet werden müssen. Es handelt sich um ein zielgerichtetes Instrument, weil nicht auf Durchschnittswerte abgestellt wird, sondern jene Haushalte betroffen sind, bei denen die Prämienbelastung mehr als 10 Prozent des Einkommens beträgt.
Solange wir in der Schweiz keine einkommensabhängigen Prämien haben oder haben wollen, ist der Ausbau der Prämienverbilligung für die unteren und mittleren Einkommen nicht nur gerechtfertigt, sondern dringend notwendig. Deshalb braucht es am 9. Juni ein Ja zu dieser Initiative.
Urs Roth, Landrat SP, Niederdorf