Nein zum «Systemwechsel Liegenschaftssteuern»
Der Systemwechsel bei den Liegenschaftssteuern wird gravierende Konsequenzen für Bund, Kantone, Gemeinden sowie die breite Bevölkerung haben. Aktualisierten Schätzungen zufolge belaufen sich die ...
Nein zum «Systemwechsel Liegenschaftssteuern»
Der Systemwechsel bei den Liegenschaftssteuern wird gravierende Konsequenzen für Bund, Kantone, Gemeinden sowie die breite Bevölkerung haben. Aktualisierten Schätzungen zufolge belaufen sich die erwarteten Steuerausfälle für Bund, Kantone und Gemeinden auf circa 2 Milliarden Franken pro Jahr – bei einem Hypothekenzins von 1,5 Prozent. Diese Informationen sind vom Bund auf seiner Internetseite zu entnehmen.
Da die Folgen des Systemwechsels die Kantone stark betreffen, rufen sie nun offiziell dazu auf, die Vorlage ab- zulehnen. Die Konferenz der Kantonsregierungen (KdK) hat im Juni 2025 beschlossen, sich öffentlich gegen den Systemwechsel auszusprechen.
Innerhalb von 20 Jahren sind die Mieten in der Schweiz um fast 25 Prozent gestiegen, wohingegen die Löhne mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten haben. Jeden Monat zahlen die Mietenden 360 Franken zu viel Miete. Auf ein Jahr hochgerechnet sind das insgesamt circa 10 Milliarden Franken, die zu viel bezahlt werden. Der Systemwechsel verstärkt diese Ungerechtigkeit zwischen den Mietenden und den reichsten Wohneigentümerinnen.
Laut einer UBS-Studie würden bei den Liegenschaftssteuern die Immobilienpreise um 13 Prozent steigen. Es würde schwieriger, eine Hypothek zu bekommen, weil die Abzüge für Hypothekarzinsen deutlich reduziert und nach zehn Jahren ganz abgeschafft wer- den. Dies hat zur Folge, dass Wohneigentum für viele unerschwinglich wird. Nur Reiche können sich noch eine eigene Wohnung oder ein Haus leisten. Familien und die Mittelschicht bleiben auf der Strecke.
Donat Oberson, Böckten