Berufsschau lockt Tausende Interessierte an

Die Berufsschau in der St. Jakobshalle ist erfolgreich zu Ende gegangen. Tausende Jugendliche, Lehrpersonen und Eltern nutzten die Gelegenheit, die Vielfalt der Berufsbildung direkt vor Ort zu erleben.

Wendy Maltet

Was die diesjährige Ausgabe prägte, war der hohe Grad an Interaktion. An vielen Ständen der Berufsschau wurden die Anwesenden eingeladen, Berufsbilder unmittelbar auszuprobieren. So konnten Jugendliche bei Bäckern und Confiseuren eigene Gutzi backen oder beim Metzger Würste herstellen. Wer sich für naturwissenschaftliche oder technische Ausbildungswege interessierte, etwa Laborberufe, wurde direkt in kleine Experimente einbezogen.

Auch grosse Detailhändler setzten auf spielerische Zugänge und liessen die Jugendlichen mit interaktiven Spielen in ihre Berufswelt eintauchen. Ein Publikumsmagnet war der Stand des Gebäudetechnikverbands Suissetec Nordwestschweiz: Dort schweissten die Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit dem jungen Team kleine Giesskännchen – ein Ansatz, der das Handwerk so richtig greifbar machte. Entscheidend sei, so die Verantwortlichen, die Jugendlichen «auf Augenhöhe abzuholen» und ihnen einen unkomplizierten Zugang zu den vielseitigen Berufen zu ermöglichen.

Die Berufsschau unterstrich auch dieses Jahr, wie zentral solche Begegnungsorte für die Berufswahl sind. Während schweizweit nur noch rund 60 Prozent der Jugendlichen eine Lehre antreten, im Baselbiet sogar nur 55,9 Prozent, wird Orientierung für Schülerinnen und Schüler immer wichtiger. Genau deshalb wurden Weiterentwicklungen wie die «Junior Job Safari» für die 6. und 7. Klassen geschaffen. Mit dem Safari-Pass und kleinen Aufgaben gelang jungen Besuchern ein spielerischer Einstieg in die Berufswelt.

Auch der Berufsmaturitätstag, der am vergangenen Donnerstag stattfand, stiess auf grosses Interesse. Er zeigte auf, wie durchlässig die Bildungswege heute sind und wie sich Lehre und weiterführende Studien kombinieren lassen. Für unmittelbare Kontakte sorgte die Lehrstellen-Tischmesse am Samstag: Jugendliche konnten ohne Anmeldung direkt mit Firmenvertreterinnen und -vertretern sprechen, Schnupperlehren vereinbaren oder ihre Bewerbungsunterlagen prüfen lassen – ein Angebot, das rege genutzt wurde.

Organisatoren sind zufrieden
Die St. Jakobshalle war an allen Tagen sehr gut besucht, und das breite Spektrum der Ausstellenden bot eine kompakte, lebendige Übersicht über das aktuelle Berufsbildungsangebot. Viele Mitwirkende betonten die hohe Qualität der Begegnungen und die Offenheit der Jugendlichen, die neue Berufsfelder kennenlernen wollten.

Auch Projektleiter Marc Scherrer zieht ein rundum positives Fazit: «Die Schau war ein voller Erfolg. Sie war an allen Tagen sehr gut besucht, es gab keinerlei Zwischenfälle, und die Rückmeldungen der Ausstellenden wie auch der Besuchenden waren durchweg positiv.»