Klimaschule Gelterkinden
09.10.2025 BRIEFEEin sinnvolles Projekt
Replik auf den Leserbrief «Fragwürdige Ehre» in der «Volksstimme» vom 30. September, Seite 8
Die Schule hat den Auftrag, die Kinder auf ihre Zukunft vorzubereiten. Sie ist dabei immer ein hochdynamisches Abbild von ...
Ein sinnvolles Projekt
Replik auf den Leserbrief «Fragwürdige Ehre» in der «Volksstimme» vom 30. September, Seite 8
Die Schule hat den Auftrag, die Kinder auf ihre Zukunft vorzubereiten. Sie ist dabei immer ein hochdynamisches Abbild von Gesellschaft und Wirtschaft und der komplexen Anforderungen, die uns dort begegnen. Natürlich steht der bewährte Fächerkanon (mit Geografie, Geschichte, Biologie und so weiter) im Vordergrund, aber auch überfachliche Kompetenzen sollen eingeübt werden.
Dazu gehören personale, soziale und methodische Fertigkeiten, die mit dem Projekt Klimaschule hervorragend aufgegriffen werden können. Zudem ist «nachhaltige Entwicklung» ein Teil des Lehrplans: Auch das passt zum Projekt. Eigene Erfahrungen mit der Schule sind wohl wertvoll, jedoch auch schnell überholt und dienen meist nicht den Anforderungen, die an die Jugend heute gestellt werden. Schön, wenn man Bockshornklee erkennen kann, aber das ist nicht das grösste Problem, das bewältigt werden muss.
Weiter muss klargestellt werden, dass der Kanton Träger der Sekundarschule ist und nicht die Gemeinde Gelterkinden. Die Entscheidung, beim Klimaprojekt mitzumachen, war eine schulinterne Angelegenheit. Das hat den Kanton nur wenig gekostet: Die Aktivitäten wurden grösstenteils von Sponsoren finanziert und mit viel Arbeit durch Jugendliche und Lehrpersonen umgesetzt. Die Aktivitäten fanden in Zeitgefässen statt, die andere Schulen für Themenwochen oder ähnliches nutzen. Viel Gutes entstand für sehr wenig Steuergeld: Zum Beispiel wurde aus einer Asphaltfläche ein Pausenplatz, auf dem man sich gerne aufhält. Oder das Ernährungskonzept in der Hauswirtschaft und in Lagern (unter anderem im Sinn der Regionalität) wurden angepasst.
Völlig entgleist Herr Speiser bei der Formulierung der «medialen Ausschlachtung trumpscher Art». Die Zertifizierungsfeier, die einen Nachmittag dauerte und den Charakter eines kleinen Schulfestes hatte, wurde von der lokalen Presse vorgestellt: Das ist eine Aufgabe, die diese Medien haben! An Trump erinnert eher die Art, wenig reflektierte Meinungen als Tatsachen in die Welt zu brüllen.
Marc Baumgartner, Anwil