Ölheizungsverbot als Gewissensberuhigung?
Jetzt ist es offiziell, unsere Regierung und auch unser «grünes» Parlament haben den Ersatz von fossilen Heizungen per Anfang 2026 besiegelt. Eine Verschiebung dieses Einführungsdatums wurde abgelehnt. ...
Ölheizungsverbot als Gewissensberuhigung?
Jetzt ist es offiziell, unsere Regierung und auch unser «grünes» Parlament haben den Ersatz von fossilen Heizungen per Anfang 2026 besiegelt. Eine Verschiebung dieses Einführungsdatums wurde abgelehnt. Ich bin mir bewusst, dass sich die Befürworter auf einen entsprechenden Volksentscheid stützen können.
Doch was ist im täglichen Leben von dieser damaligen Argumentation aktuell zu halten? Die Verkehrsbedürfnisse sind massiv gestiegen. Die Transportmittel des öffentlichen Verkehrs sind meist überlastet, die Staus auf den Autobahnen werden von Tag zu Tag länger und die Flughäfen der Schweiz melden noch nie dagewesene Rekordzahlen bezüglich Passagieren und Flugbewegungen … Wenn man bedenkt, dass jedes Grossraum-Flugzeug, allein für den Start bis zur Erreichung der Flughöhe, etwa so viel Kerosin verbrennt wie zwei Einfamilienhaus-Besitzer Heizöl in einer Heizperiode, so müsste unsere mustergültige Gesetzgebung zumindest relativiert werden. Spielt es da bei der «Erderwärmung» eine Rolle, ob im Baselbiet bestens funktionierende Ölheizungen ab Januar 2026 nicht mehr ersetzt werden dürfen? Hauptsache, es wird «grün» abgestimmt, um das Gewissen zu beruhigen. Gelebt wird anders, wie die obigen Zahlen zeigen.
Und was macht man im bevölkerungsreichsten Kanton der Schweiz? Der Zürcher Souverän hat vor wenigen Tagen das von der Regierung und dem Parlament vorgeschlagene Energiegesetz (Ziel: bis 2040 klimaneutral zu sein) mit fast 60 Prozent abgelehnt. Welch ein Signal der Klimapolitik! Und was macht der Kanton Baselland? Er hält stur am 1. Januar 2026 fest. Wie lange noch? Vielleicht leben die Baselbieter und die Zürcher halt doch nicht in der gleichen Welt …
Paul Hug, Ziefen