BRIEFE
21.01.2025 GesellschaftPatrouille Suisse
Appell an alle, sich für die Fliegerstaffel einzusetzen
Im Dezember hat sich der Ständerat entschieden, die Patrouille Suisse zu grounden. Diese Entscheidung hat nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen Bestürzung ...
Patrouille Suisse
Appell an alle, sich für die Fliegerstaffel einzusetzen
Im Dezember hat sich der Ständerat entschieden, die Patrouille Suisse zu grounden. Diese Entscheidung hat nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen anderen Bestürzung ausgelöst. Ich möchte weiterhin meine Stimme erheben und appelliere an alle, die hinter der Patrouille Suisse stehen, sich ebenfalls für das Team einzusetzen.
1. Internationale Medienkontakte: Ich habe internationale Medien kontaktiert, um auf das Thema aufmerksam zu machen und eine breitere Diskussion zu ermöglichen. Denn die Patrouille Suisse ist weit mehr als nur ein nationales Fliegerteam – sie ist ein international anerkanntes Symbol für die Schweizer Luftwaffe und die Luftfahrtgemeinschaft insgesamt. Ich hoffe, dass der Mediendruck dazu beitragen kann, die Konsequenzen dieser Entscheidung offen zu hinterfragen.
2. Mobilisierung: Zusätzlich habe ich weltweit Fans der Patrouille Suisse mobilisiert, die seit Jahren ihre Flüge und Auftritte verfolgen. Es gibt eine leidenschaftliche und weit verzweigte Fangemeinde, die sich betroffen fühlt. Sie habe ich aufgerufen, sich zu äussern und auf die Bedeutung des Erbes der Patrouille Suisse hinzuweisen.
3. Kontaktaufnahme in England: Des Weiteren habe ich die Royal Air Force kontaktiert, um Unterstützung und Solidarität in dieser Angelegenheit zu suchen. Als eines der bekanntesten Fliegerteams der Welt könnten die Red Arrows eine wertvolle Stimme sein. Ich habe den Abgeordneten in Lincolnshire, Vereinigtes Königreich, angeschrieben, da sich die «Homebase» der Red Arrows dort befindet, und hoffe auf eine breite Unterstützung.
Obwohl die Entscheidung des Ständerats getroffen wurde, lasse ich mich nicht entmutigen. Ich werde weiterhin kämpfen. Es ist entscheidend, dass alle, die an das Erbe und die Bedeutung der Patrouille Suisse glauben, ihre Stimme erheben und gegen die Verantwortlichen eintreten, die diese Entscheidung getroffen haben. Denn betroffen sind nicht nur die Piloten und das Team, sondern auch alle Menschen, die mit Herz und Leidenschaft hinter der Patrouille Suisse stehen.
Pratikscha Dhingra, Waldenburg
Rechtsrutsch
Freude herrscht!
Wenn man die Politik im Inland und in anderen europäischen Staaten beobachtet, stellt man eine kontinuierlich Be wegung nach rechts fest. Als bodenständiger Bürger kann ich nur sagen: «Freude herrscht!» Es ist interessant zu beobachten, wie die Brandmauer in Österreich unter Herbert Kickl (FPÖ) bereits eingebrochen ist und in Deutschland das gleiche mit Alice Weidel (AfD) bevorsteht.
Die Frage lautet, wie weit der Rechtsrutsch in Europa Auswirkungen auf die Schweiz haben wird. Dank einer starken SVP werden die politischen Weichen bereits vor einer links-grünen Ideologie, analog Deutschland, entschärft und frühzeitig korrigiert. Die Schweiz hat ihre Stabilität dem bewährten Parlament und dem Mehrparteiensystem zu verdanken. Unser System wird auf der ganzen Welt als eine der besten Demokratien angesehen.
Warum es heute immer noch so viel Politiker, vorwiegend aus dem linken Spektrum, gibt, die sich für einen EU-Beitritt einsetzen, verstehe ich nicht. Nun fordert der linke Flügel des Bundesrats einen Unterwerfungs-Vertrag mit der EU namens Bilaterale III. So etwas darf unter keinen Umständen, erst recht nicht bei der heute maroden EU, vollzogen werden. Zum Glück wehren sich die SVP und einzelne bürgerlich denkende Menschen mit aller Kraft für unsere schöne und selbstständige Schweiz.
Nach dem Rücktritt der eher links stehenden Bundesrätin Viola Amherd ist zu hoffen, dass ein die Schweiz liebender Nachfolger gewählt wird. Der Schweiz geht es nur dank der überzeugenden Eigenständigkeit so gut. Nichts spricht gegen eine sinnvolle Zusammenarbeit mit der EU, aber vieles dagegen, dass sich die Schweiz der EU unterwirft.
Paul Eschbach Diegten
Umweltverantwortungsinitiative
Die Welt brennt …
… und wir schauen zu. Es ist für mich, die ich zur jüngeren Generation gehöre, unverständlich, wieso wir überhaupt über eine Umweltverantwortung diskutieren müssen. Als Kinder lernen wir Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen. Wieso sollte dies nicht auch für Länder gelten? Die Schweiz verbraucht 2,8 Erden! Zur Info: Wir haben nur diese eine. Wir müssen und können jetzt handeln. Wir müssen jetzt unser Wirtschaftssystem ändern. Schluss mit grenzenlosem Wachstum. Es funktioniert nicht. Punkt.
Wollen wir eine lebenswerte Zukunft, muss auch das Wirtschaftssystem zukunftsfähig werden. Dafür müssen wir am 9. Februar Ja sagen zur Umweltverantwortungsinitiative. Setzen wir ein Zeichen. Für uns. Für eure Kinder und Grosskinder.
Farah Dettwiler, Reigoldswil
Wahlrechtsreform
Wenn die Argumente fehlen
Zum Leserbrief «Mehr Demokratie, weniger Sitzsprünge» in der «Volksstimme» vom 16. Januar.
Wenn die Argumente fehlen, nimmt man es mit der Wahrheit nicht so genau und verstrickt sich schnell in seinen Aussagen. Dies kann man mit dem Leserbrief von Raphael Wiesner, dem Präsidenten der SVP Gelterkinden und Umgebung, aufzeigen: Er schreibt darin, dass das Wahlsystem den Wählerwillen zu 99 Prozent abbilde. Rechnen scheint Glücksache zu sein, denn Tatsache ist, dass bei der Landratswahl 2023 die GLP 32 Prozent Stimmen mehr pro Sitz benötigte als die FDP. Der Wählerwille war somit kleiner als 70 Prozent. Weiter schreibt er, dass das Wahlsystem die Interessen in unserem Kanton hervorragend ausbalanciere. SVP-Parteichef Peter Riebli sagte korrekterweise im Landrat: «Man hat festgestellt, dass das alte Gesetz seine Mängel hat. Das trifft zu.»
Weiter schreibt Wiesner: «Zusätzlich erschweren die 3-Prozent- beziehungsweise die 5-Prozent-Hürde neuen politischen Kräften, sich zu etablieren. Dies als mehr Demokratie zu verkaufen erinnert an orwellschen Neusprech.» Dass es seine Partei war, die im Landrat sogar eine respektlose 5- bzw. 10-Prozent-Hürde einführen wollte, verschweigt er.
Dank der anderen Parteien war diese undemokratische Hürde glücklicherweise schnell vom Tisch. Es ist offensichtlich, dass er keine Gegenargumente hat. Deshalb kann die Antwort nur ein Ja zur Wahlrechtsreform am 9. Februar sein.
Martin Geiser, Präsident EVP BL, Gelterkinden
Reform schwächt uns alle
Am 9. Februar steht die Wahlrechtsreform im Kanton Baselland zur Abstimmung. Diese Reform mag auf den ersten Blick wie ein Schritt zu mehr Fairness wirken, aber bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass sie schwerwiegende negative Folgen für das Oberbaselbiet und insbesondere für den Wahlbezirk Waldenburg haben wird.
Alarmierend ist, dass mit der Annahme der Reform die Garantie von mindestens sechs Sitzen pro Wahlkreis wegfallen wird. Diese Garantie ist ein zentraler Pfeiler des bisherigen Systems und stellt sicher, dass auch kleinere Bezirke wie Waldenburg ihre Rechte im Landrat wahren können. Durch die Reform würde der Bezirk Waldenburg einen Sitz im Landrat verlieren – das bedeutet nicht nur eine symbolische Schwächung, sondern auch einen echten Einflussverlust für das Oberbaselbiet. Unsere ländlich geprägten Regionen müssen im politischen Prozess stark vertreten bleiben, um ihre Interessen wirksam zu verteidigen.
Es ist für mich absolut unverständlich, wie Landräte, die von den Wählerinnen und Wählern des Bezirks Waldenburg ins Amt gewählt wurden, diese Schwächung einfach in Kauf nehmen können. Statt sich für eine stärkere Vertretung einzusetzen, wird hier eine Reform unterstützt, die das politische Gewicht des Oberbaselbiets deutlich reduziert. Die Interessen des Oberbaselbiets müssen auch weiterhin angemessen im Landrat vertreten sein, um sicherzustellen, dass bei wichtigen politischen Entscheidungen alle Stimmen gehört werden.
Ich appelliere deshalb an alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: Lehnen Sie die Wahlrechtsreform am 9. Februar ab. Sie gefährdet das Gleichgewicht der politischen Vertretung, schwächt unseren Bezirk Waldenburg und nimmt uns die garantierten Mindestsitze. Ein Nein zur Reform ist ein Ja zur fairen und ausgewogenen Repräsentation unserer Region im Landrat.
Andrea Kaufmann-Werthmüller, Landrätin FDP, Waldenburg
Wahlreform schadet dem Oberbaselbiet
Am 9. Februar stimmen wir im Baselbiet über eine Wahlrechtsreform ab. Ich vermute, dass sich die Stimmbeteiligung in Grenzen halten wird, denn das Wahlsystem für unseren Landrat ist nur schwer durchschaubar.
Klar ist hingegen, dass der angestrebte Doppelproporz nichts an dieser Tatsache ändern und keinerlei Nutzen bringen wird. Im Gegenteil: Die Vorlage ist nicht ausgewogen, und es wird auch in Zukunft zu den nur schwer erklärbaren Sitzsprüngen kommen.
Insbesondere im Oberbaselbiet und weiteren ländlichen Gegenden empfiehlt es sich, die Reform abzulehnen. Das Land würde im Gegensatz zum bevölkerungsreichen Speckgürtel im Unterbaselbiet benachteiligt, weil die sechs Mindestsitze pro Wahlkreis abgeschafft werden sollen. Unnötig bevorzugt mit der Reform würden hingegen die Kleinparteien.
Matthias Ritter, Landrat SVP, Diegten