BRIEFE
23.07.2024 GesellschaftBiodiversitätsinitiative
Viel Verantwortungsgefühl
Zum Leserbrief «Unsere Lebensgrundlage schützen» in der «Volksstimme» vom 9. Juli, Seite 6
Noch einmal zum Leserbrief von Herrn Oberson und seinen Betrachtungen. ...
Biodiversitätsinitiative
Viel Verantwortungsgefühl
Zum Leserbrief «Unsere Lebensgrundlage schützen» in der «Volksstimme» vom 9. Juli, Seite 6
Noch einmal zum Leserbrief von Herrn Oberson und seinen Betrachtungen. Schön, dass Ihnen der Friedhof von Thonon-les-Bains so gut gefallen hat. Dafür müssten Sie aber nicht so weit reisen.
Denn bei uns im Oberbaselbiet gibt es bereits mehrere «Chillhöfe», die diese Biodiversität umgesetzt haben. Nur ist es vielleicht nicht so gross angeschrieben. Ich denke, Sie sollten eher die Grabpflegerinnen ermutigen, weniger Schneckenkörner und Pestizide auf den Gräbern auszubringen. Dann ergibt das ganze Projekt noch mehr Sinn.
Das gilt übrigens auch für jeden Rasen und Hausgarten. Zurück zu Ihren Gedanken, Herr Oberson. Sie rühmen die Kirchhofpflege des von Ihnen besuchten Ortes. Im folgenden Abschnitt ziehen Sie über die Sturheit des Bauernverbandes her. Da werde ich etwas stutzig. Sie wissen schon, dass unsere «Chillhöfe» keinem bäuerlichen Verband angehören? Man kann nicht die ganze Verantwortung (wieder einmal mehr ) nur den Bauern zuschieben. Das ist nicht richtig und nicht fair.
Was in den Gartenzentren angeboten und verkauft wird, ist mehr als fragwürdig. Jede Landwirtin muss punktgenau erklären können, was wo und warum an Hilfsstoffen eingesetzt wird. Jede Hobbygärtnerin kann nach Gutdünken (ohne Lehrgang) schalten und walten, wie es beliebt. Ja, liebe Gärtnerinnen, ich weiss, viele von Ihnen sind sich der Verantwortung gegenüber der Natur durchaus bewusst. Aber es ist wie überall, es gibt solche und andere. Somit werden eben auch hier schnell einmal alle über den selben Leisten gezogen.
In diesem Sinne einen guten Sommer und ganz viel Verantwortungsgefühl für Mensch und Natur.
Jeannette Gosteli, Zeglingen
Ja zum Leben
Am 22. September stimmen wir über die Biodiversitätsinitiative ab. Zwei Leserbriefschreiber behaupteten in der «Volksstimme», die Initiative schade der Landwirtschaft und würde grosse Flächen unter Schutz stellen. Überhaupt sei in der Natur alles bestens und so etwas wie das Insektensterben gebe es gar nicht.
Offensichtlich haben die eifrigen Neinsager den Initiativtext nicht gelesen. Sonst wüssten sie, dass dieser weder die Landwirtschaft noch Flächenforderungen erwähnt. Die Biodiversitätsinitiative verlangt nur, dass Bund und Kantone die nötigen Mittel und Flächen bereitstellen, um die Natur, unsere Lebensgrundlage, wirkungsvoll zu schützen. Das sollte doch selbstverständlich sein, meinen Sie? Schön wärs!
Fakt ist leider: Der Biodiversität in der Schweiz geht es schlecht. Inzwischen steht bei uns rund ein Drittel der bekannten Tier- und Pflanzenarten auf der Roten Liste. Wer mit offenen Augen und Ohren durch die Sommerlandschaft geht, merkt es selber. Wo ist das vielstimmige Schwalbengezwitscher geblieben, das früher zum Sommer in unseren Dörfern gehörte? Wann haben Sie letztmals einen Feldhasen beobachtet? Wie viele verschiedene Schmetterlingsarten haben Sie auf Ihrem letzten Spaziergang gezählt? Die Artenvielfalt schwindet. Dagegen müssen wir etwas tun.
Im Oberbaselbiet zeigt das Pilotprojekt «Obstgarten Farnsberg», wie die Biodiversitätsinitiative konkret umgesetzt werden könnte. Naturschutz und Landwirtschaft arbeiten Hand in Hand, die Erfolge sind klar sichtbar. Die beteiligten Betriebe sind mit Recht stolz darauf. Oder: Wer freut sich nicht an der Blütenpracht der Wildblumen am Chienberg-Kreisel, an lauschigen Waldreservaten oder an renaturierten Bächen?
Jetzt kommt es darauf an, dass aus Einzelbeispielen eine neue, grossflächige Normalität wird. Für die Natur, für unsere Lebensgrundlage – deshalb sage ich Ja zur Biodiversitätsinitiative.
Rico Kessler, Sissach
Wahlen in den USA
Das Land braucht einen umsichtigen Präsidenten
Donald Trump darf nicht schon wieder Vorsteher eines schönen und vielfältigen Landes wie der USA werden. Denn er ist arrogant, einfältig und russlandfreundlich. Die Vergangenheit zeigt deutlich auf, zu welchen Untaten ein solcher Regent fähig ist. Die USA als Land sind wirklich toll und haben sehr viel zu bieten. Doch die Einwohner werden immer wieder manipuliert. Vor einiger Zeit reisten wir von der Ostküste zum Pazifik an die Westküste, und wir haben über viele schöne Dinge gestaunt. Ich selbst hatte mit einigen Einheimischen sprechen können, und diese waren erstaunt darüber, dass wir ein solches Interesse an ihrem Land zeigen. Diese Weltmacht braucht wieder einen Obama oder einen Clinton als umsichtigen und loyalen Präsidenten, alles andere könnte das Land ins Verderben bringen. Der Anschlag auf Donald Trump zeigt, dass nicht alle mit ihm einverstanden sind. Hoffnung gäbe es, wenn sich die Menschen eines Besseren belehren lassen und es wieder friedlicher wird auf unserer doch so schönen Erde!
Willy Haldimann, Tecknau