BRIEFE
09.07.2024 GesellschaftDiebstähle
Verstehe ich das richtig?
Zum Bericht «Diebstähle durch Nordafrikaner» in der «Volksstimme» vom 4. Juli, Seite 3
Im Bericht steht: In 3 Monaten 94 Autoaufbrüche und 272 Diebstähle an unverschlossenen ...
Diebstähle
Verstehe ich das richtig?
Zum Bericht «Diebstähle durch Nordafrikaner» in der «Volksstimme» vom 4. Juli, Seite 3
Im Bericht steht: In 3 Monaten 94 Autoaufbrüche und 272 Diebstähle an unverschlossenen Autos sowie diverse Hauseinbrüche. Und weil diese armen Kerle Drogen nehmen und unkooperativ sind, werden sie wieder freigelassen, da diese «Delikte» nicht schwerwiegend genug sind. Und sie dürfen uns weiterhin drangsalieren. Wir sollen uns der Situation anpassen, aufmerksam sein, den Schaden hinnehmen, uns nicht wehren und unsere bereits ausgelastete Polizei wird sich weiterhin mit diesen frechen Kerlen beschäftigen müssen?
Margrith Bürgin, Lausen
Ein hausgemachtes Problem
Zum Artikel «Diebstähle durch Nordafrikaner» in der «Volksstimme» vom 4. Juli, Seite 3
Vergangene Woche konnte in der «Volksstimme» gelesen werden, dass die Nordafrikaner auch im Baselbiet auf Einbruchstour sind. Ich weiss nicht, wie es Ihnen ging, aber mich hat dieser Artikel nicht erstaunt.
Nun werden Sie nachschauen, wie die Verfasserin dieses Leserbriefs heisst, und meinen Namen entdecken. «War ja klar, typisch SVP …», werden Sie nun denken. Aber halt, so einfach ist es nicht. Es geht mir darum, dass man die Tatsache doch endlich beim Namen nennt und bekennt, dass die aktuelle Migrationspolitik gescheitert ist. Sind wir doch ehrlich: Wenn Ihnen Politik und Polizei sagen, Sie müssen die Sicherheitsmassnahmen bei sich zu Hause immer mehr erhöhen, um gegen Einbrüche und Straftaten besser geschützt zu sein – dann läuft doch etwas falsch in unserem Staat.
Wie sind wir an diesen Punkt gelangt, an dem der Bürger immer mehr unternehmen muss, um sicher zu sein – und das unter anderem auch im eigenen Heim? Die Antwort ist eine Migrationspolitik, die seit Jahren falsch läuft. Wenn mir Polizisten erzählen (wie auch im Artikel zu lesen war), dass immer wieder die gleichen Personen innert kürzester Zeit verhaftet werden und kurz darauf wieder frei sind, ausländische Straftäter nicht konsequent abgeschoben werden und Kriminalität Tagesordnung ist, dann ist dies ein Hohn gegenüber jedem ehrlichen Bürger und arbeitenden Beamten. Wer das Kind aber beim Namen nennt, wird als der wahre Böse beschimpft und als Rassist betitelt. Nicht das Problem wird bekämpft, sondern die Personen, die es beim Namen nennen.
Wann werden in Bern die Parlamentarier sich endlich wieder für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes einsetzen und nicht jeden Täter als Opfer ansehen? Ich habe genug – und Sie?
Nicole Roth, Landrätin SVP, Sissach
Ukraine-Krieg
Geht doch nach Moskau
Während mir unter Tränen eine Ukrainerin auf einer Bank neben dem alten Schulhaus in Tenniken erzählt, wie die Russen ihre Heimatstadt Mariupol gewaltsam erobert haben und sie ihr Haus und ihr Leben in dieser wunderschönen Stadt für immer verloren hat, reist der SVP-Chefideologe Roger Köppel im Tross des Antisemiten und Europaverachters Viktor Orban zu Wladimir Putin nach Moskau. Köppel schwärmt von der sauberen Metropole und empfiehlt den Ukrainerinnen und Ukrainern, sich dem Diktatfrieden des faschistischen Imperators zu unterwerfen. Welche Ironie der Geschichte, dass mir als jungem Ostermarschdemonstranten vor vielen Jahrzehnten immer wieder von Passanten zugerufen wurde: «Gönged doch uf Moskau!», und dass ich das jetzt gerne Herrn Köppel und der ganzen SVP zurufen möchte.
Georg Geiger, Tenniken
Erste Hilfe
Neumodische Begriffe
Zur Kolumne «Leben retten oder gut sterben» in der «Volksstimme» vom 5. Juli, Seite 8
«Das Richtige zu tun ist manchmal nicht einfach – vor allem, wenn es um Leben und Tod geht.» Mit diesen Worten beendet Pfarrer Matthias Plattner seine Kolumne. Was mir dabei etwas Kopfzerbrechen bereitet, ist die Tatsache, dass ich nicht bloss zur Kenntnis nehmen muss, dass die gute alte «GABI» ausgedient hat, sondern auch, dass dem Kürzel BLS-AED-SRC neumodische, englische Begriffe für die erwähnten Wiederbelebungskurse zugrunde liegen. Doch damit nicht genug! Auch der Hinweis, dass allenfalls keine Reanimation erwünscht wäre, wird mit dem Kürzel «no cpr» festgehalten. Ob es uns gefällt oder nicht: Die Welt spricht Englisch!
Fritz Häuselmann, Gelterkinden
Fussball-EM
Stolz zurücktreten und Jüngeren Platz machen
Die Nationalmannschaft hat eine gute Europameisterschaft in Deutschland gespielt. Das «Golden Goal» schossen zwar die Engländer. Doch die Schweizer zeigten eine gute Leistung. Aber denkt daran, die einen gehen, andere kommen. Die älteren Spieler können stolz zurücktreten und jüngeren Hoffnungsträgern Platz machen. Ein Bravo an die Nationalmannschaft und ihr ganzes Team.
Bruno Schelker, Niederdorf
Biodiversitätsinitiative
Unsere Lebensgrundlage schützen
Am Freitag, 21. Juni, besuchte ich in der französischen Stadt Thonon-les-Bains (37 000 Einwohner), am Südufer des Genfersees, den Friedhof. Mir fielen dort zuerst zwischen den Gräbern aussergewöhnlich vielfältig blühende Grasflächen auf. Darauf entdeckte ich am Eingang des Friedhofs eine grosse Informationstafel. Ich las: «Information für die Bevölkerung: 2014 hat die Gemeinde entschieden, auf Pestizide gänzlich zu verzichten, auf allen Grünflächen der Stadt, wegen des heute bekannten Gesundheitsrisikos für die Bevölkerung und insbesondere für die Biodiversität …» Es folgten viele Details zur Behandlung der Grünflächen mit dem Ziel «Zéro phyto».
Einmal mehr haben wir im September die Gelegenheit, uns für den Schutz der Natur, unserer Lebensgrundlage, auszusprechen. Es ist für mich nicht verständlich, warum der Bauernverband sich einmal mehr stur stellt und nicht wahrhaben will, dass viele Böden durch Übernutzung degradiert sind und ihre Fruchtbarkeit verloren haben. Wenn wir das Artensterben weiterhin tatenlos hinnehmen, führt das zu Schäden in Milliardenhöhe: ohne Bienen, Schmetterlinge und Insekten keine Bestäubung. Mit dem Verlust von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen verlieren die Ökosysteme immer mehr an Kraft, um uns mit ihren überlebenswichtigen Leistungen zu versorgen. Das sind nur drei von vielen Gründen, die für ein Ja zur Biodiversitätsinitiative sprechen.
Donat Oberson, Böckten