Der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber ist ein ausgesprochen freundlicher Mensch, der immer gerne lacht. Doch Lachen ist ja häufig nur eine andere Form, um Zähne zu zeigen. Von Nusshof bis Waldenburg nahm Lauber zuletzt an Gemeindeversammlungen teil, um die ...
Der Baselbieter Finanzdirektor Anton Lauber ist ein ausgesprochen freundlicher Mensch, der immer gerne lacht. Doch Lachen ist ja häufig nur eine andere Form, um Zähne zu zeigen. Von Nusshof bis Waldenburg nahm Lauber zuletzt an Gemeindeversammlungen teil, um die Baselbieter Schuldengemeinden zu ermahnen, besser auf die Finanzen zu achten. Den Waldenburgern und den Nusshöfern machte der Wanderprediger in Sachen schwarze Zahlen (unmissverständlich, aber erfolglos) klar, dass sie per sofort die Steuern zu erhöhen und gleichzeitig drastisch zu sparen haben, um zurück auf den Pfad der Tugend zu finden. Und Apostel Lauber selbst? Er trat zwei Tage nach seiner abendlichen Moralpredigt in Waldenburg im Büsserhemd vor die Presse und musste verkünden, dass er im Vorjahr sagenhafte 94 Millionen Miese in die Kantonskasse gewirtschaftet hat. Darüber kann niemand lachen. Höchstens die Waldenburger – auf den Stockzähnen.