Glaubwürdigkeit unserer Politlandschaft?
Als politisch interessierter Bürger bin ich oft mit den Wahl- und Abstimmungsunterlagen überfordert. Nicht sehr aufschlussreich sind auch jetzt wieder die Pround Contra-Argumente zur 13. AHV-Rente. Der Bundesrat ...
Glaubwürdigkeit unserer Politlandschaft?
Als politisch interessierter Bürger bin ich oft mit den Wahl- und Abstimmungsunterlagen überfordert. Nicht sehr aufschlussreich sind auch jetzt wieder die Pround Contra-Argumente zur 13. AHV-Rente. Der Bundesrat empfiehlt den Stimmbürgern die Ablehnung der Initiative. Eine SP-Bundesrätin muss dies gegen Ihre Grundgesinnung in der Öffentlichkeit vertreten.
Warum haben die Rechtsparteien keine Gegeninitiative gestartet? Fragen über Fragen, Partei gegen Partei, Vorwürfe und Anschuldigungen sind Gang und Gäbe. Das Argument, dass die junge Generation – viele dieser Generation arbeiten in reduzierten Pensen – die Senioren finanzieren müssten, empfinde ich als Rentenbezüger sehr befremdend. Auch unsere Generation hatte in jungen Jahren AHV-Beiträge zu bezahlen in eine etwas mehr als 20-jährige Kasse, die auch damals an Rentner ausbezahlt wurden.
Ich bin mir bewusst, dass ich als Hauseigentümer gewisse Privilegien geniessen kann, erinnere aber gleichzeitig daran, dass die Krankenkassenprämien in den letzten sieben Jahren, so lange beziehe ich nun Rente, unverhältnismässig stark gestiegen sind. Das Gleiche gilt für die Energie. Der nächste Preisschub ist nur eine Frage der Zeit, vor Wassermangel wird in den Medien bereits gewarnt und entsprechende Massnahmen werden vorbereitet. Unter Berücksichtigung all dieser Umstände und der zusätzlich schwarzmalenden Politlandschaft entschied ich mich zu einem überzeugten Ja für die 13. AHV- Rente – ohne Empfehlung an die Entscheidungsfreiheit in einer hoffentlich noch gelebten Demokratie.
Edi Berger, Rümlingen