Warten auf das Christkind?

Zur «Carte blanche» «Die Adventszeit lässt uns zusammenrücken» in der «Volksstimme» vom 15. Dezember, Seite 2

«Die Adventszeit lässt uns zusammenrücken», schreibt Nationalrätin Daniela Schneeberger. Wie aber sieht dieses «Zusammenrücken» aus? Und weiter sagt Daniela Schneeberger: «Advent ist eine gute Gelegenheit, um unser Gewerbe zu unterstützen.» Das ist natürlich sehr wichtig! Im Zusammenhang mit der Adventszeit redet sie auch von «Gepflogenheiten und Gewohnheiten, die den Blick frei machen für die wirklich wichtigen Dinge im Leben.» Doch was sind die wirklich wichtigen Dinge? Da hat doch jeder Mensch seine persönlichen Wünsche und Vorstellungen. Und natürlich gibt es auch einige Dinge, die mehrere Menschen als erstrebenswert und als wünschenswert erachten.

Beim «Warten auf das Christkind» ist uns allen klar, dass es trotz aller damit verbundenen angenehmen Erinnerungen kein Baustein für die Zukunft ist. Ja, es lasten viele Sorgen auf uns und der Wunsch, dass 2024 ein friedlicheres Jahr werden möchte, entpuppt sich bei näherem Hinsehen eher als eine Illusion, aber nicht wirklich als eine echte Hoffnung. Auch wenn unser Land nach wie vor gut dasteht, wie lange wird es noch so bleiben? Genügen denn wirklich politische und wirtschaftliche Stabilität, Innovationskraft, ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein und Selbstbehauptungswillen? Das mag vielleicht knapp genügen, damit wir unseren Wohlstand aufrechterhalten können.

Aber die grosse Frage heisst an dieser Stelle doch: «Was hat das alles mit der Advents- und Weihnachtszeit zu tun?» Weihnachten kann und darf auch nach über 2000 Jahren nichts anderes bedeuten, als dass uns das Jesuskind geboren ist. Das ist unsere einzige Chance auf die Erlösung, die wir alle dringend benötigen. Und diese Erlösung kann durch keine noch so gut gemeinten Aktivitäten erarbeitet werden. Sie ist nur durch vertrauensvollen und mutigen Glauben erhältlich.
Fritz Häuselmann, Gelterkinden