FCB-Captain Nicola Brügger lobt positive Energie im Team
Herr Brügger, ernsthaft: Haben Sie als Captain nach so vielen Chancen noch an einen Sieg geglaubt?
Nicola Brügger: Ich hatte immer ein gutes Gefühl, vor allem, weil wir hinten wenig zugelassen haben. Doch als ...
FCB-Captain Nicola Brügger lobt positive Energie im Team
Herr Brügger, ernsthaft: Haben Sie als Captain nach so vielen Chancen noch an einen Sieg geglaubt?
Nicola Brügger: Ich hatte immer ein gutes Gefühl, vor allem, weil wir hinten wenig zugelassen haben. Doch als ich in der 75. Minute auf die Uhr geschaut habe, realisierte ich, dass wir durch das Pressing und hohe Tempo müde geworden sind. Dass es dann so spät dennoch geklappt hat, ist umso schöner und das Resultat unserer soliden Leistung. Mein Treffer freut mich auch für Elias Küng, da er das Tor eingeleitet hat.
Wie sehr «wurmt» es Sie, dass Sie «nur» mit 1:0 gewonnen haben?
Gar nicht. Unser Problem war nie, dass wir keine Tore schiessen, sondern, dass wir zu viele bekommen. Daher tut die Null sicher unserer Moral und dem Trainer gut – besonders, weil wir zu Hause gegen Liestal gespielt haben.
Wie haben Sie das Team während des Spiels motiviert?
Nicht speziell, wir haben alle viel geredet und uns gegenseitig motiviert. Wir strahlten positive Energie aus und sagten uns eher «Kopf hoch», als uns gegenseitig anzufahren. Die Stimmung auf dem Platz war super. Auch die Ersatzspieler waren 90 Minuten voll dabei, das war toll.
Nach dem Abpfiff erkannte man die Wut und Enttäuschung der Liestaler. Haben Sie das Spiel auch so emotional wahrgenommen?
Ich persönlich habe es bei früheren Derbys immer so wahrgenommen, dass wir Bubendörfer, aber auch die Liestaler, für das Spiel brannten. Dieses Mal hatte ich aber das Gefühl, dass es nicht so hitzig zuging und einige Liestaler nicht zu 100 Prozent bei der Sache waren – was vielleicht auch an ihrem gesperrten Trainer lag. Für ein Derby war es also nicht besonders emotional. Ich kann aber auch verstehen, dass die Liestaler gefrustet waren, so reagieren wir nach Niederlagen auch.
Interview Luana Güntert