Ihr solltet euch in Grund und Boden schämen
Replik zum Bericht «‹Chrampfe› und schwitzen» in der «Volksstimme» vom 22. August, Seite 3
Die Empfehlung: Bei massiver Hitze auf dem Bau mehr pausieren und zwischen 11 und 15 Uhr ...
Ihr solltet euch in Grund und Boden schämen
Replik zum Bericht «‹Chrampfe› und schwitzen» in der «Volksstimme» vom 22. August, Seite 3
Die Empfehlung: Bei massiver Hitze auf dem Bau mehr pausieren und zwischen 11 und 15 Uhr nicht an der prallen Sonne arbeiten. Das sagen Menschen, die bei 18 Grad mit hohem Lohn im Büro sitzen und keine Ahnung von Bauarbeiten haben. Nur ein Arbeitsverbot (hitzefrei) hilft hier!
Am frühen Morgen darf man nicht arbeiten, da sich die lieben Nachbarn nerven würden und null Verständnis haben für den Lärm. Der Zeitdruck ist so angelegt, dass eine Pause nicht infrage kommt, geschweige denn überhaupt möglich ist. Oder sagen Sie mir, wie das gehen soll mit einer Pause während der Erneuerung von Strassenbelägen? Und wie bitte stellen Sie sich Schattenplätze vor? Läuft immer einer mit oder soll man auf dem Dach einen grossen Sonnenschirm aufspannen? Alle wissen, dass dies eine Sache der Unmöglichkeit ist. Wie scheinheilig!
Sie haben sich die Arbeit ausgesucht, aber nicht unter solch unmenschlichen Bedingungen. Es sollte keine Bewilligungen mehr geben für Samstags- und Sonntagsarbeit. Wo hat das hingeführt? Menschen werden aus meiner Sicht «misshandelt» und die Herren in den Büros reden es schön und stellen es als nicht so schlimm bzw. harmlos in der Öffentlichkeit dar? So viel Kaltherzigkeit … Es macht mich wütend, fassungslos und traurig! Unterstützung vom Volk? Von der Gewerkschaft? Wer hilft bei dieser Ausbeutung und Sklaverei? Wo bleibt hier die Suva?
Gabriella Itin, Pratteln