Nach einem reich erfüllten Leben wurde Kurt Straumann nach einem kurzen Spitalaufenthalt am 3. August in seinem 92. Lebensjahr von seinen Altersbeschwerden erlöst und hat uns für immer verlassen. Am 24. August hat der Trauergottesdienst in der Kirche St. Blasius in Ziefen ...
Nach einem reich erfüllten Leben wurde Kurt Straumann nach einem kurzen Spitalaufenthalt am 3. August in seinem 92. Lebensjahr von seinen Altersbeschwerden erlöst und hat uns für immer verlassen. Am 24. August hat der Trauergottesdienst in der Kirche St. Blasius in Ziefen stattgefunden. Neben seiner Gattin Rosmarie vermissen auch seine Tochter Katrin mit Famile und viele Weggefährten den Verstorbenen, der in Ziefen und in Turnkreisen viel geleistet hat.
Mehrere Steckenpferde prägten neben seinem zweiten Beruf als Fernmeldespezialist seine Freizeit. Eine wichtige Rolle spielte der Rebbau. Zu Beginn der 1980er-Jahre besuchte er im Landwirtschaftlichen Zentrum Ebenrain in Sissach mehrere Kurse. Der Gemeinderat Ziefen wählte ihn dann zum Rebwart. Dieses Amt übte er von 1987 bis 2012 während 25 Jahren im sonnigen Südhang des Ziefner Rebberges aus. Dort war er auch Mitbesitzer eigener Reben. Der Blauburgunder namens «Sankt Blasius» soll Herz und Gaumen erfreuen. Der Verstorbene besass im «Holzenberg» auch eine grössere Waldparzelle. Dort verbrachte er mit seine Enkeln viele Stunden. Ein weiteres Hobby war das Wandern.
Die Vielfalt des Turnens hatte es Kurt Straumann angetan. Seine Aktivlaufbahn als Sektions- und Kunstturner bestritt er im Turnverein Ziefen. Nach dieser Zeit bildete er sich weiter und wurde «Jugend+Sport»- Experte. Im Jahr 1977 erlangte er das internationale Kampfrichterbrevet im Kunstturnen. Bei der damaligen Kunstturner-Vereinigung Baselland übte er mehrere Ämter aus. So war er 22 Jahre lang Trainingszentrumsleiter, zehn Jahre lang Technischer Leiter und nach der Gründung des NKL (Nordwestschweizerisches Kunstturnund Trampolinzentrum Liestal) im Jahr 1991 noch sechs Jahre Präsident der technischen Kommission.
Kurt Straumann gehörte auch sieben Jahre dem Zentralvorstand des Eidgenössischen Kunstturner-Verbandes an und war Mitinitiant des legendären Ziefner Schauturnens und dessen erster OK-Präsident. Drei Verbände und sein Stammverein würdigten seine Verdienste mit der Ehrenmitgliedschaft. Als Krönung erhielt er 1997 den Anerkennungspreis der Baselbieter Regierung im Rahmen der Sportpreisverleihung.
Kurt Straumann ist von uns gegangen, aber sein grosses praktisches Wissen lebt noch lange in vielen Turnhallen im Baselbiet, vor allem im Turnverein Ziefen, weiter.
Ueli Waldner